Tagebuch (2)

Liebe Leser, wie ihr sicher schon bemerkt habt, waechst unser Tagebuch nach 2 1/2 Jahren auf See und wir mussten eine zweite Seite einrichten. Nichts desto trotz moechten wir euch natuerlich weiter ueber unsere Reise informieren und wuenschen euch viel Spass beim Lesen. Bilder findet ihr - wie immer - auf der ersten Seite "HOME".

 

Februar – April 2020

 

Wie die meisten Schiffe, kommt auch die Seatramp mit Ina und  Mario aus Köln, durch den Panamakanal. Sie haben einen Raubüberfall in der Karibik, St.Blass-Inseln er(über)lebt. Ihr Ruderblatt zieht Wasser. Wir sind ihnen behilflich, bei dem Ausbau im Wasser und später auch wieder beim Einbau, für das erste Mal, hat es ganz gut geklappt und ich habe schon lange nicht mehr so einen glücklichen Menschen wie Mario gesehen. Am 05.02.2020 holen wir unsere Wanten beim Zoll ab, mit 140 Dollar Lagergebühr, angeblich ist das Packet vor 20 Stunden gekommen, bei 7 Dollar Lagergebühr pro Stunde ergibt sich der Betrag, so einfach ist das. Am nächsten Tag montieren wir die Wanten mit Mike, einem erfahrenen Rigger, schön wieder ein sicheres Rigg zu haben. Zusätzlich spannen wir ein zweites Vorstag mit einem Dynemaseil. Wir bunkern viel Bier und Lebensmittel, in Costa Rica ist angeblich nichts mehr günstig. Am 25.02.2020 schauen wir uns, nach Passkontrolle und Leibesvisitation, den Karneval in der Avenida Balboa, Panama-City an. Der Umzug war nicht so groß und bewegte sich sehr langsam, angeführt von der Königin, gefolgt von ihren Prinzessinnen auf Wägen. Farbenprächtige Kostüme. Wir reparieren noch einige Dinge am Boot, weil die Möglichkeiten nach Panama-City sehr begrenzt sind. Chris der Schwede macht an unserer Blacky fest, er hat endlich seine neue Ankerkette bekommen, die wir zusammen austauschen, lange hätte die alte vom Rost zerfressene Ankerkette nicht mehr gehalten. Wir erfahren über Panamacruiser, ein Facebookportal, das Paul mit seiner Hierbabuena, ein Schweizer, den wir auch von Mindelo, Kap Verde her kennen, Linehander für die Fahrt durch den Panamakanal sucht, war für uns eine Selbstverständlichkeit ihm zu helfen, zusammen mit Monika und Hans, einem Schweizer Ehepaar, (Es müssen vier Linehander sein) und einem Guide, geht es von der Shelterbay aus in den Kanal, drei Schleusen hoch in den Gatúnsee, immer begleitet von den Ozeanriesen, man kommt sich vor wie ein Zwerg, nach 25nm wieder drei Schleusen runter in den Pazifik, war ein richtiges Highlight für uns. Als wir in Las Brisas ankern, lässt Chris es sich nicht nehmen Paul zu begrüßen, Wiedersehensfreude unter Segler nach zwei Jahren. Wir ziehen weiter zur Isla Taboga, dort bekommen wir zum ersten Mal die Auswirkungen des Coronavirus zu spüren, die sonst so vom Tourismus belebte Insel, war fast wie ausgestorben. Wir segeln 14nm weiter und ankern vor John Wayne Island. John Wayne heiratete eine Panamaerin und setzte sich für eine vorzeitige Übergabe des Panamakanals, von den Amerikanern an die Panamaer ein. Für dieses Engagement wurde ihm die kleine Insel geschenkt, er verbrachte auch einige Urlaube hier. Später kaufte der Verleger Ralf Hübner, der mit dem Buch, „ Who is Who“ bekannt wurde die Insel und baute eine Hotelanlage mit dem Image von John Wayne auf die Insel, leider ging die Firma 2004 in Konkurs, jedenfalls machte es uns Spaß in der vom Verfall bedrohten Hotelanlage auf den Spuren von John Wayne zu stöbern. Als wir erfahren hatten, das die Vista Mar Marina noch keine Corona-Sperre hat, machen wir uns auf den Weg. Beim Einlaufen in die Hafenanlage bekommen wir eine Box zugewiesen, beim Einfahren erfasst uns eine Böe, sie drückt uns auf das Nachbarboot, es kracht ganz schön, ein Mann ist auch zu wenig um von außen das Boot zu halten. Jetzt haben wir ein Andenken von der Pluckylady in Form von blauer Farbe an unserer Bordwand. Begrenzter Einlass mit zwei Meter Abstand im Supermarkt, so was war für mich bis jetzt unvorstellbar, doch wie man sieht traurige Realität. Wir decken uns mit Obst und Gemüse ein, das Bier wurde uns verwehrt, warum weiß ich bis heute nicht ganz genau, zum Glück haben wir in Panama-City ordentlich gebunkert. Die Hotelanlagen um das Hafengelände sind geschlossen. Happy hour in der Hafenbar mit Sonnenuntergang war noch möglich. Nach zwei Nächten checken wir aus, 70 Dollar ist okay, es ist mit dem Schwell der reindrückt eher ein ungemütlicher Hafen. Am 18.03.2020 nehmen wir Kurs auf Aqua Dulce, eine schwierige Flußeinfahrt die nur bei Hochwasser zu nehmen ist, leider frischt der Wind vor der Einfahrt bis zu 30 kn auf und als unsere Instrumente noch ausfallen, brechen wir ab. Nach einer Nachtfahrt, werfen wir das Eisen in der Bucht Benao, sehr guter Halt, was auch nötig ist bei den starken Böen. Benao ist ein Surfer-Paradies, es gibt ein originelles Surfresort und mehrere Hotelanlagen, wir kaufen Zwiebeln und Tomaten völlig überteuert in einem Minimercato, man nimmt was man bekommt. In der Surfbar gibt es wegen Corona kein Alkohol, wir finden nebenan eine nette Strandlaube und genießen den Blick aufs Meer mit einem Sixpack. Die Bucht wird von einem Marineboot überwacht, uns wird erklärt, dass wir Ausgangssperre haben. Am 22.03.2020 fahren wir durch die sternenklare Nacht und nehmen Kurs auf Isla Cebaco, fangen nebenbei noch zwei Fische, wir ankern mittags in der schön gelegenen Ensenada del Naranjo, Isla Cebaco, hier sind keine Kontrollen. Am Strand finden wir ein schattiges Plätzchen und Kokosnüsse die Bernhard aus der Schale schlägt. Ein glutroter Sonnenuntergang rundet den Tag ab. 13nm weiter liegt die Nachbarinsel Gobernadora, wir ankern dort vor dem kleinen Dorf. Es ist eine rote Fahne gehisst und es patrolieren zwei Polizisten, also aussichtslos dort anzulanden. Wollen Kokosbutter herstellen, leider schafft das unser kleiner Mixer nicht ganz. Am 26.03.2020 holen wir das Eisen hoch und nehmen Kurs auf Isla Catalina, 3nm vor dem Ankerplatz trauen wir unseren Augen nicht, es türmen sich locker bis zu sechs Meter hohe Pacifikwellen auf, die sich gigantisch an Land brechen, uns ist es nicht mehr ganz wohl, fahren lieber weiter raus aufs Meer, wir verbringen eine unruhige Nacht vor Isla Catalina, im Ort Santa Catalina gegenüber, ist auch die rote Fahne gehisst, anlanden vergessen. Am nächsten Morgen nehmen wir Kurs auf Bahia Honda, als wir in diese traumhaft schöne Bucht einlaufen und vor Isla Talon einen Ankerplatz suchen, sehen wir eine kleine Yacht mit deutscher Fahne. Wir ankern dort, vor einem kleinen Hotel. Wir kommen mit dem Segler ins Gespräch, es ist Cengiz ein Türke der 30 Jahre in Deutschland gelebt hat und jetzt als zweiter Türke die Welt umrunden will, er erlitt in der Karibik einen Mastbruch und konnte sich mit einem gebastelten Notsegel retten. Nachdem alles repariert war, ging er durch den Kanal, wollte zu den Galapagos, doch nach einem Motorschaden wurde er in die Bahia Honda geschleppt und ist jetzt seit einem Jahr hier. Seine Yacht, eine Bavaria 30 Baujahr 1984 ist derart mitgenommen, wir denken die Weltreise ist vorläufig für  ihn hier beendet. Die Polizei erlaubt uns die Insel zu betreten, wir können uns auch in der Bucht frei bewegen. Welcome in Paradise, hier lässt sich das Coronavirus aussitzen. Die Versorgung ist auf einen Kiosk begrenzt, man kauft einfach das, was es gerade gibt. Mehrmals werden vom Staat Hilfs-Säcke ausgegeben mit Konserven, Reis, Bohnen, Milch und ab und zu gibt es ein Huhn. Frisches ist rar, Zwiebeln gibt es immer, zeitweise gab es Wassermelonen, ab und zu Ananas, mit der Regenzeit hat auch die Mango und Avocado-Zeit begonnen, also kein Vitaminmangel. An die Regenzeit muss man sich erst gewöhnen, manchmal kommen die Gewitter sehr nahe, da wird es einem schon bange, wenn man mit einem 19 Meter Mast draußen ankert, der Regen prasselt wolkenbruchartig aufs Boot, den einheimischen Fischern scheint das nichts auszumachen, sie sitzen stundenlang im offenen Fischerboot und angeln. Doch ab und zu lässt sich die Sonne auch mal blicken und es kann auch mal ein Tag regenfrei sein. Zu meinem Zeitvertreib fotografiere ich die Bucht und die die Insel mit ihren netten Bewohnern und erstelle ein Video, das ich dann zweimal mit Beamer und Leinwand vorführe, von den 500 Einwohnern schauen sich etwa 100 darunter viele Kinder den Pelicula (Film) an. Nach dem Film kurzer Beifall ich sage noch schnell Gracias und weg sind sie, ist ein deutlich anderes Verhalten wie in Deutschland, am meisten begeistern sich die Kinder und fragen, otra Pelicula (noch ein anderer Film?).

Februar 2020

 

Nach zwei Monaten Wartezeit kommen unsere Wanten (Drahtseile) am Zoll an, wir erfahren das leider 20 Stunden zu spät und so müssen wir 140 Dollar Aufbewahrungskosten bezahlen, pro Stunde 7 Dollar, Beleg gibt es dafür keinen. Wir nehmen einen anderen Rigger, Mike, wir trauen es James mit 78 Jahre einfach nicht mehr zu. Wir treffen Nina und Mario von der Seatramp, wir helfen ihnen das Ruder im Wasser auszubauen. Sie wurden in der Karibic auf den San Blas Inseln mit 6 Mann überfallen, Gott sei Dank keine Vergewaltigung, dafür einen Gesamtschaden von 12000 Dollar. Den Park Metropolitan, unweit von der Albrookmall lassen wir uns nicht nehmen, mit einem herrlichen Blick auf die Stadt, leider machte sich die Tierwelt ein bisschen rar, wir sehen nur so eine Art Ameisenbären. Für den Karneval sperrt man die Küstenstraße Avenida Balboa, vor dem Eintritt stehen wir in einer Menschenschlange von 500 Metern, bis uns ein Polizist als Touristen erkennt, wir werden bevorzugt behandelt und werden direkt an den Eingang geleitet, (Wir wissen nicht was wir davon halten sollen, aber den Einheimischen kann das nicht recht sein.) Nach strengen Taschenkontrollen und Leibesvisitation werden wir eingelassen. Sehr viele Zuschauer, doch gegenüber dem Karneval in Salvador, Brasilien, sind sie hier etwas verhaltener.

Januar 2020

 

Wir bringen Heike am 04.02.2020 zum Flughafen. Es ist immer wieder schön sie an Bord zu haben, ist auch eine Abwechslung für uns und man erfährt das Neueste aus der Heimat. Um unsere Batterien besser aufladen zu können, installieren wir zwei Solarpanel von je 100W auf dem Doghouse. Wir müssen noch auf unsere Wanten und meinen Reisepass warten, wir nutzen die Zeit um die anderen Inseln von Las Perlas zu erkunden. Am 09.02.2020 besichtigen wir die Altstadt von Panama (Panama la Vieja) es ist eine der ältesten spanischen Stadtgründungen aus dem 16. Jahrhundert an der Pazifikküste östlich der heutigen Stadt. Nach der Besichtigung wollten wir ein Bier kaufen, es wurde uns verwehrt, mit der Begründung, heute sei Tag der Märtyrer, haben dann bei einem Chinesen, nicht so offensichtlich doch noch eins bekommen. Oft gehen wir in die Albrook-Mall, das 14ente größte Einkaufszentrum der Welt. Dort ist auch die Anbindung in die Stadt durch Busse und Metro. Ich bekomme meinen Reisepass am 31.01.2020 von der deutschen Botschaft und hole sofort den Einreisestempel bei der Immigration, endlich nicht mehr illegal im Land. 

September-Dezember 2019

 

Wir bereiten uns auf die Fahrt in die Südsee vor, es stehen einige Dinge an, die es zu erledigen galt. Wie eine Funkantenne montieren, Winschen und die Lager der Rollsegel reinigen und fetten, das Unterschiff reinigen und Zinkanoden am Kiel anbringen, ein Notfall Vorstag wird mit einem Seil über der oberen Saling gespannt. Das Deck wird weiß gestrichen. Der Zahnarzt durfte auch nicht fehlen. Die Polster reinigen. Beschäftigen uns mit dem Iridium go (Satellittentelefon), für das Wetter. Jetzt fehlen noch die Lebensmittel die man für so eine lange Überfahrt braucht, das meiste lassen wir über einen Supermarkt   (Jumbo) anliefern. Gemüse und Früchte kaufen wir auf dem Bauernmarkt (Mercacado Municipal), der uns auch beliefert. Kulturell hat Chile einiges zu bieten, wir besuchen Konzerte und gehen auch mal zu einem Boxkampf, nicht umsonst ist Chile die Nummer 1 in Wirtschaftlichkeit und Kultur von Südamerika. Wir stellen noch einen Antrag für die Reise nach Micronesien per e-mail, lassen diesen auch ausdrucken, um ihn gegebenenfalls von Nuku Hiva (französisch Polonesien) aus zu faxen. Wir bezahlen den Liegeplatz mit 9,75€ pro Tag und Person für 70 Tage. Jetzt stehen uns nur noch die leidigen Behördengänge für das Ausklarieren bevor, wir werden zu zwei Polizeidienststellen geschickt, dann heißt es bei der Armada (Marine) wir brauchen zuerst den Stempel vom Zollamt, gesagt, getan, wir bekamen bei der Armada dann einen Termin um 12:00 Uhr. Fast Pünktlich kamen zwei Damen mit denen wir auf unser Boot gingen, nach ein paar Fragen ums Boot wie Sicherheit und Satellittentelefon, bekamen wir dann die Stempel, kontrolliert wurde gar nichts. Endlich kann es losgehen wir legen am 21.10.2019 um 18:00 Uhr ab und nehmen Kurs auf Nuku Hiva 4200 nm. Nach 200 nm bekommen wir den ersehnten Wind, wir kommen mit einem durchschnittlichen Etmal (ein Tag) von 120 nm gut voran. Wir fangen endlich auch mal Fische, die unseren Speiseplan bereichern. Doch nach 1200 nm am 31.10.2019 passiert es, um 07:30 Uhr steht das Groß back, der Autopilot geht off Kurs, der Wind hat auf NO gedreht, wir nehmen das Segel rüber und gehen wieder auf 270° W. Bei diesem Manöver reißt uns eine Wante (Drahtseil), backbord oberhalb der zweiten Saling aus der Pressung. Haben dann den Mast mit zwei Seilen gesichert, einer Fall und unserem Notstag. Die frei pendelnde Wante schlägt uns Löcher in das Groß, ich ziehe Bernhard mit der Winsch zur Saling, damit er die Wante sichern kann, ist dann auch gelungen. So können wir nicht weiter in die Südsee segeln, wo es keinerlei Servicestationen für solche Fälle gibt, mit dem NO-Wind steuern wir jetzt 935 nm nachEquador an und kommen am Wind gut voran. Wir kommen ohne weitere Probleme am 07.11.2019 im Hafen Puerto Lucia in Salinas, Equador an. Wir werden  an eine Boje eskordiert, von dort gleich ins Hafenbüro, der Liegeplatz kostet 25 Dollar pro Tag und Person und 150 Dollar für die Einklarierung, neun Mann von sämtlichen Behörden kamen auf unser Boot, der übliche Papierkram mit Stempel und eine Untersuchung des Bootes, dabei sahen sie das viele Bier, dann waren noch fünf Sixpack fällig, in einer halben Stunde war alles erledigt. Ein Liegeplatz wird uns dann zugewiesen. Jetzt noch  der Kammerjäger der hier zwingend vorgeschrieben ist, das ausgasen und geelen dauerte eine halbe Stunde, weitere 150 Dollar wurden uns in Rechnung gestellt. Leider gibt es in Salinas keinen Rigger, der unseren Schaden hätte beheben können. In der Nähe des Hafens gibt es eine Einkaufsmall mit Baumarkt, wir besorgen uns Drahtseilklemmen, wir biegen das gerissene Drahtseil (Wante) zu einer Schlaufe und befestigen sie mit den Drahtseilklemmen, mit einem Spanngurt verbinden wir die Schlaufe mit der Saling, die perfekte Notlösung. Den gerissenen Achterliekstrecker vom Vorsegel (Fock) und das durchlöcherte Großsegel reparieren wir an Land. Per Internet erfahren wir die nächste Reperaturmöglichkeit für unser Rigg gibt es erst in Panamacity. Am 14.11.2019 verlassen wir Salinas und fahren nach Manta, gehen dort vor Anker besuchen ein Museum und besichtigen die Stadt. Weiter geht es nach Esmeraldas, wir ankern dort zwischen Fischerboote in einem Hafen. Obst, Gemüse und Fisch ist im Mercato Municipal sehr günstig und in einer großen Vielfalt zu haben. Zurzeit ist hier eine musikalische Veranstaltung, ein Jubiläum 20 Jahre Vereinigung farbiger Menschen, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen, ausgelassene Stimmung bei Tanz und Salsamusik. Las Palmas ist die Vorzeigepromenade mit einem herrlichen Strand, Bars und Restaurants. Ansonsten haben die Städte von Equador nicht viel an Kultur und historischen Gebäude zu bieten. Während dem auschecken aus Esmaraldas lasse ich versehentlich meinen Reisepass in einem Taxi liegen. Ich mache eine Verlustanzeige und bekomme ein Dokument mit dem ich in Panama einreisen kann. Am 04.12.2019 fahren wir weiter nach Panama. Am 12.12.2019 erreichen wir die Flamenco Marina von Panamacity. Ich beantrage bei der deutschen Botschaft in Panamacity einen neuen Reisepass, kann allerdings bis zu sechs Wochen dauern, sagt man mir. James vom Yachtservice Panama, ein alter erfahrener Rigger, er ist 78 Jahre alt, kommt zu uns auf das Boot und schaut sich den Schaden an, wir wollen die Außenwanten erneuern lassen. Die Wanten müssen vermessen werden, ich ziehe mit der Winsch Bernhard in das Rigg und er vermisst die Wanten nach Anweisung von James, nach einer Anzahlung werden die Teile bei Selden USA bestellt, jetzt heißt es warten. Der Hafen ist uns mit 82 Dollar pro Tag  zu teuer, wir verlegen uns auf den Ankerplatz von Amador, dort treffen wir Chris den alten Schweden, waren vor zwei Jahren auf Kap Verd, Mindelo zusammen.  Wir nutzen die Zeit und installieren zwei Solarpanel mit je 100 Watt. Heike besucht uns am 22.12.2019, sie bringt unsere Bestellungen und Ersatzteile die man hier nur schwer bekommt. Nachdem wir die Genehmigung (Permiso) für 180 Dollar bekamen, tauchen wir mit ihr ab in die Inselwelt von Las Perlas.

 

Fortsetzung folgt......

 

 

 

2019 August

 

Besuch aus Villingen! Heike begleitet uns mal wieder ein paar Tage. Ankunft am 1. August 2019 um 21:00 Uhr. Gleich den ersten Tag haben wir Antofagasta mit ihr besichtigt und verschiedene Einkäufe erledigt. Leider dürfen wir den Hafen immer noch nicht verlassen und haben deshalb mit einem Mietwagen eine Fahrt nach San Pedro unternommen. Dieses Mal haben wir uns gleich um die Erlaubnis für das Moonshinevalley gekümmert  und dann das Hostel Aji Verde (grüner Pfeffer) bezogen. Von dort ging’s am Sonntag 30 km nach Pucara zu den Thermalquellen, wo wir auch in den Quellen baden konnten.

Die Stadtbesichtigung in San Pedro mit einem Absacker in einer Kneipe durfte natürlich nicht fehlen. Am 5. August haben wir den Mietwagen wieder pünktlich in Antofagasta abgeliefert und gleich bei der Armada nach einer Zarpe gefragt. Und tatsächlich bekommen wir diese nach einer weiteren Passkontrolle am Tag darauf überreicht. Endlich kann es weitergehen.

Wir legen am Mittwoch, 7. August, um 09:45 Uhr Richtung Norden ab und motoren zunächst vor die Küste, wo wir den vorausgesagten Südwind bekommen und bei schönem Wetter mit 4,6 kn gemütlich vorankommen. 08.08. Etmale 102 sm, 09.08. Etmale 119 sm. Ankunft in Iquique am 09.08. um 12:30 Uhr. Nach einem erholsamen Schlaf gehen wir am Abend zum Einkaufen und auf einen Pisco in die Stadt.
 

Eigentlich wollten wir am 11.08. weiter nach Arica, aber nach einem Internet-Check der Hafenanlagen dort haben wir festgestellt, dass es dort nur Bojenplätze mit Schwell gibt, die zudem noch 20 Dollar kosten. Außerdem kein Strom und nur kaltes Wasser in den Duschen. Wir entscheiden, vorerst hier zu bleiben. Und so erkunden wir in den nächsten Tagen Iquique, genießen die vielen Parks, eine Einkaufsmall und grillen am Abend auf dem Boot.

 

Am 14.08. holen wir uns nochmal einen Mietwagen. Die erste Fahrt geht zu den Salpeterabbauanlagen Humberstone und Santa Laura. Diese wurden in den 60er Jahren stillgelegt und zählen jetzt zum Weltkulturerbe. Am Tag darauf fahren wir nach Arica und beziehen dort ein Hotel. Bevor wir Heike am 17.08. zum Flughafen gebracht haben, haben wir natürlich noch den Hafen und die Stadt besichtigt und sind nochmal in die Berge auf 4.000 Meter gefahren. Und pünktlich um 12:00 Uhr haben wir den Mietwagen in Iquique wieder abgegeben.

 

Die nächsten Tage gehören wieder den Vorbereitungen für die Überfahrt… Karten runterladen, Boot und Dinghi reinigen, verschiedene Arbeiten am Boot. Vorsegel-Schiene für die Fock montieren, Verkleidung im Duschraum verkleben, Persenning am Dockhaus befestigen, Toilettenschläuche und Fäkalientank entsorgen. Außensteckdose auswechseln, Speigard mit Leinenführung ausbauen und abdichten, Verschraubung der Sicherheitsleine abdichten, Backskisten aufräumen, Leinen versorgen. Die Arbeit geht nicht aus…

Zum Schluss habe ich dann noch das Unterschiff abgetaucht und gereinigt. Sieht gut aus, keine Muscheln. Dann mussten wir das Ruder nachziehen, weil es zu viel Spiel hatte, und einen Ölwechsel am Außenborder machen incl. Gänge einstellen.

 

Leider haben sich meine Knieschmerzen nicht gebessert. War am 31.08. in einem Krankenhaus, wo sie beim Röntgen eine Arthrose festgestellt haben… tja man wird nicht jünger…

 

Fortsetzung folgt...

 

2019 Juli

 

Im Juli haben wir mit einigen Problemen zu kämpfen. Hauptproblem das Wetter, was hier in der Winterzeit ja eigentlich normal ist. Aber wir bekommen wegen der hohen Wellen, einem Phänomen, das mit dem Wind nichts zu hat und das es wohl nur im Winter gibt, keine Zarpe um weiterzusegeln. Es bauen sich von Süden her immer größere Wellen auf.

 

Aber wir sind immerhin von Coquimbo über Caldera, Playa Cifuncho und das kleine Wüstenstädtchen Tal Tal bis Antofagasta gekommen.

 

Mir selber macht ein Ausschlag auf Brust und Rücken und geschwollene Augen zu schaffen. War auch mal beim Arzt und habe nach einer Untersuchung Tabletten und Augentropfen bekommen. Hilft nicht wirklich, aber ich lass mich nicht unterkriegen. Wahrscheinlich fehlt mir nur das warme Meerwasser und die Sonne… Aber das Wasser ist immer noch scheißkalt!

 

Am 2. Juli 2019 können wir in Caldera, wo wir an einer Boje festgemacht hatten, die Sonnenfinsternis sehen, leider haben sich ein paar Wolken vorgeschoben.

 

Vertreiben uns die Zeit mit ein paar Bierchen im Park und am Strand und eröffnen die Grillzeit mit frischem Fisch vom Fischmarkt. Abends schauen wir Filme.

Am 9. Juli geht’s weiter Richtung Norden. Lassen nach einer Fahrt durch die Nacht in Playa Cifuncho neben Fischerbooten an einem Sandstrand das Eisen fallen. Um 09:00 Uhr morgens holen wir den Anker hoch und motoren ein Stück weiter – leider mit Wind aus Nord. Nächster Ankerplatz: Tal Tal, ein nettes Wüstenstädtchen, das gerade sein 161. Bestehen feiert. Das Bühnenprogramm mit verschiedenen Auftritten haben wir uns nicht entgehen lassen.

Endlich bekommen wir mal wieder WWS- und später Süd-Wind zum Segeln, den wir am 12. Juli zur Weiterfahrt nach Antofagasta nutzen. Ankunft am 13.07.2019 um 09:00 Uhr. Von hier aus wollen wir eine Landfahrt nach San Pedro machen und schauen uns nach Bussen und Mietwagen um. Außerdem mussten wir unsere Vorräte auffüllen. Abends wird jetzt immer gegrillt.

 

Nach längerem Suchen haben wir bei American rent a car einen Leihwagen bekommen und fahren am 17. Juli um 11:00 Uhr los. Kurz vor San Pedro besuchen wir einen Aussichtspunkt. 2.000 Pesos pro Person. Ankunft in San Pedro um 18:00 Uhr im Hostel Rurual Florida, 15.000 Pesons pro Person. Wir treffen dort Jonal, die Zypresse, einen Englisch-Lehrer aus Köln.

Wir fahren auf den El Tadio mit seinen Geysiren, 4130 Meter hoch. In einem genießen wir ein Bad. Wollen noch ins Moonshinevalley, kommen aber ohne Erlaubnis, die man einen Tag vorher kaufen muss, nicht rein. Fahren in ein Flusstal und vespern dort, dann in der Abendsonne auf einer Anhöhe und auf der Rückfahrt nach San Pedro ein Bier im Park; schauen uns noch die Kirche aus dem 15. Jahrhundert an. Im Hostel sind viele Deutschsprechende, wir unterhalten uns über die Reisen und Erfahrungen. Wir hätten locker zwei Tage länger bleiben können. Aber am 19. Juli müssen wir zurück und kommen abends wieder aufs Boot.

Am 20.07. 2019 Samstag gehen wir in einen Intel-Shop und lassen unsere Telefone registrieren; dauert 5 Tage bis sie freigeschaltet sind.

Wir wollten eigentlich am 24. Juli weiterfahren, aber wir bekamen wegen des Wetterphänomens wieder keine Zarpe. Bernhard hat die Zeit dann nochmal mit einem Zahnarzttermin überbrückt. Ihm ist eine Implantatkrone abgebrochen.

Am 1. August kommt Heike. Wir müssen bis dahin noch das Boot reinigen – ist einiges zu tun…

 

2019 Juni

 

30.550  Leser  - wow!!​

 

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Die letzten Tage von Karin’s Urlaub haben wir noch eine historische Markthalle, den Mercado Central, besucht und den Parque Quinta Normal mit einem schönen Wasserspiel. Im Park selber konnten wir noch das Museo National, ein Naturkundemuseum besichtigen, u.a. mit einem riesigen Walskelett. Zum Schluss nochmal alle Bilder gesichert und das Busticket für meine Rückfahrt zum Boot in Talcahuano gekauft. Am Sonntag 2. Juni hieß es dann wieder Abschied nehmen, aber es waren tolle 3 Wochen, in denen wir gemeinsam viel erlebt haben.

 

Bei meiner Ankunft auf dem Boot dann der Schock: in meiner Koje hatte sich der Schimmel breit gemacht. Kein Wunder bei den kühlen Temperaturen und der Feuchtigkeit. Also erst mal Großreinemachen mit Chlor.

Die Woche bis zum 8. Juni nutzen wir zum Einkaufen in Concepcion, verschiedene Arztbesuche, Wäsche waschen, eine kleine Wanderung und den Besuch der EXPO, eine Bierausstellung mit Partymusik und Karaoke. Um 12:00 Uhr am Samstag heißt es Anker hoch, leider wieder mit viel Kelp und verwickelten Seilen. Aber nach einer halben Stunde war der Anker frei und wir nahmen Kurs auf Cofradia del Nautico. Wir motoren die meiste Strecke und wechseln uns nachts mit den Wachen ab. Die Etmale ist 142 sm. Letztendlich kommen wir am Montag, 10.06.2019 um 08:30 Uhr im Club de Yates Higuerilla an. Ist ein Ort nördlich von Viña del Mar.

 

Unser nächstes Ziel ist Mendoza – auf dem Landweg… Wir müssen nochmal nach Argentinien, damit wir unsere Aufenthaltsdauer in Chile verlängern können. Am 13. Juni fahren wir mit dem Bus (20 Euro) von Viña del Mar zur Grenze. Die Pass- und Zollkontrolle dauert 1,5 Stunden. Aber das Hotel Lagares in Mendoza entschädigt für die Strapazen. Alles super da. Wir buchen eine Weintour, dann zum Geldautomat und genießen im „Liverpool“ ein Bier.

Die Weintour am Freitag war eine schöne Abwechslung. Wir besichtigen zwei Weingüter und eine Destillation. Das eine Gut heißt 6-Finger. Der Name kam daher, dass einer seine Hand im Scanner kopierte und dort dann 6 Finger drauf waren. Sie fanden es lustig und nahmen es als Logo. Die Führung übernahm die Chefin, eine Französin. Für das zweite Weingut erhielten wir eine sehr persönliche Führung: wir waren die einzigen Teilnehmer und konnten einen 17 Jahre alten Sauvignon genießen. Wir haben eine Flasche für 30€ gekauft. Die Destillerie hieß Tapao; wir haben nach der Führung 4 ausgezeichnete Liköre probiert. Danach sind wir in der Birreria Berlina gelandet; gute Musik
? und Bier-Auswahl.

Am Samstag wollten wir eigentlich zurück zum Boot, aber die Straße über den Pass war wegen schlechten Wetters gesperrt, so dass wir nochmal zurück ins Hostel mussten. Haben uns dann mit einer Grillplatte und ein paar Bierchen in der „Färberstraße“ von Mendoza belohnt. Es gibt dort ein paar stilvolle Kneipen und Restaurants.

Nach langem Bangen und Frühstück im Dunkeln – es gab einen Stromausfall in weiten Teilen Südamerikas – fährt der Bus am Sonntag mit einer Stunde Verspätung um 10:30 Uhr los. Am Grenzübergang standen wir geschlagene 3 Stunden und kommen letztendlich um 20:30 Uhr wieder in Viña del Mar an. Dort gönnen wir uns noch eine Pizza mit einem 2002er Sauvignon und fahren mit dem „Uber“ zum Boot.

Am nächsten Morgen verhandeln wir mit der Managerin Paula die Liegeplatzgebühr. Immerhin konnten wir diese von 200 auf 75 Dollar runterhandeln. Die Zarpe mussten wir in Valparaiso bei der Armada holen. Also nochmal mit Bus und zu Fuß zur Armada. Dank der Vorinformationen waren wir in einer Rekordzeit von 13 min fertig. Wir konnten es kaum glauben.

Am Mittwoch, 19.06.2019, machten wir um 08:45 Uhr die Leinen los und können bei mäßigem Ostwind sogar segeln. Um 11:45 Uhr erreichen wir Bahia Quintero, wo wir herzlich empfangen werden. Wir machen Bojen mit Vor- und Heckleinen fest. Um 15:00 Uhr kommt der Abholservice, wir melden uns im Büro an und bekommen ein Gästebuch zum verewigen. Danach einkaufen im Unimarkt und ein Sixpack im Park. Eine Polizeistreife hat uns beim Trinken ertappt und nach einer Passkontrolle darauf hingewiesen, dass in der Öffentlichkeit kein Alkohol getrunken werden darf, andernfalls bekommen wir Handschellen. Am nächsten Tag geben wir uns richtig Mühe mit dem Gästebuch, zeichnen eine Karte mit unserer Route und bedanken uns für den warmen Empfang von Cristobal und seiner Mutter. Die beiden stellen uns eine Zarpe nach Antofagasta aus.

 

Am Freitag legen wir morgens um 09:00 Uhr bei schönem Wetter und glatter See ab, ohne Wind motoren wir Richtung Norden. Ab 13:00 Uhr konnten wir segeln. Die Etmale am Samstag um 09:00 Uhr ist 135 sm. Um 10:00 Uhr steuern wir Coquimbo an und gehen um 17:45 Uhr dort an eine Boje. Am Sonntag anmelden, duschen und dann den Tag auf der Terrasse vom Clubhaus genießen. Victor ist ein Kellner, der 26 Jahre in Berlin lebte, spricht perfekt deutsch.

24.06.2019: Wir machen eine Wanderung zum Bicentennial Tower; hat die Form eines Kreuzes. Haben das Monument mit dem Aufzug erklommen; man genießt einen herrlichen Blick auf die ganze Stadt und Küste. Es gehört auch ein Glockenturm mit 400 Melodien dazu, der in Deutschland erbaut wurde. Außerdem gibt es eine Kirche, zu der ein Kreuzgang führt. Insgesamt sind wir 16,3 km gelaufen… puh…

Den Rest der Woche genießen wir mit ein paar kleineren Ausflügen zum Casino (mit einem schönen Strand) und zum Centro, wo wir eine bezahlbare Kneipe entdeckt haben. Außerdem haben wir einen günstigen Fisch zum Einlegen erstanden und unsere Vorräte wieder gefüllt.

Der Bojenplatz für vier Tage hat uns 60 Dollar gekostet. Bei der Armada holen wir eine neue Zarpe und am Sonntagabend 20:30 Uhr legen wir wieder ab. Leider wieder mit Motor, um an den vorhergesagten Südwind zu kommen. Ab 22:30 Uhr können wir segeln. J

 

2019 Mai

 

Unsere Leser warten sicher schon lange auf die Fortsetzung... Leider ist im Juni Karin's Mutter verstorben und die Internetseite ist bisschen ins Hintertreffen geraten. Aber jetzt geht's wieder weiter und wir hoffen, dass Ihr viel Freude beim Lesen habt.

 

Inzwischen haben wir die 30.000 Leser erreicht. Ihr seid wirklich klasse!!

 

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Die erste Mai-Woche regnet es nur einmal! Heike ist wieder zurück in die Heimat und wir füllen unsere Vorräte wieder auf. Am 4. Mai (Samstag) sind wir bei Françoise und Jean-Claude zum Abendessen eingeladen. Jean-Claude segelt bereits seit 30 Jahren. Er war Lehrer von schwer erziehbaren Jugendlichen… Seit 2016 segelt Françoise mit ihm. Ihre Berichte waren sehr aufschlussreich, speziell die Route zu den Marques, die wir vielleicht auch über den Pazifik nehmen werden.

 

Unser nächstes Ziel ist Talcahuano. Die Fahrt dorthin mussten wir leider fast nur motoren und kamen am 9. Mai abends um 20:00 Uhr an. Bis wir letztendlich unsere Position eingenommen hatten, gab es allerdings einige Missverständnisse. Wir  paddelten mit dem Dinghi an einem Museums-Schiff vorbei zu einer Treppe. Es war nicht möglich raus zu kommen. Von der Armada erfahren wir, dass wir in einem Militärgebiet sind und in den Hafen sollen. Allerdings sei es nicht ungefährlich, man müsse mit Einbruch und Diebstahl rechnen. Wir waren kaum dort angekommen, winkt uns ein Hans Müller von der Armada zu, wir sollen an das Kay des Segel Clubs kommen. Wir legten an einem Schwimmpoton an, mit zwei Heckleinen und einer Vorleine an einer Boje. Alle waren unglaublich hilfsbereit. Der Schwimmsteg ist ständig von Seelöwen belagert, zwei Hunde bellen sie laufend an. Es ist eine umtriebige Stadt mit Fischmarkt und einem großen Kaufhaus. Im Restaurant Social kosten wir Boncho Bicoroco und das Nationalgetränk Pisco sauer. WiFi ist schwer zu finden, hatte unterwegs kurz mal Empfang. Aber es hat gereicht, um das Wetter abzurufen und mit Karin zu chatten.

 

Die erste Nacht war ziemlich unruhig mit den grunzenden Seelöwen an der Seite, mit Ohrstöpsel ging es dann. Es wurde eine Regatta ausgeführt. Wir gingen mittags in die Stadt, fuhren in den Stadtteil Concepcion. Es sind noch ein paar ältere Gebäude erhalten, jedenfalls ist es eine schön angelegte Stadt.

 

Am Montag haben wir dann das Boot verlegt. Der Lärm mit den Seelöwen war auf Dauer nicht auszuhalten…

 

Mittwoch, 15.05.2019: Ich fahre mit dem Bus nach Santiago, 500 km. Im Hotel Presidente Suites hat mich Karin empfangen. Sind nach einem „Anleger“ kurz zum Einkaufen und haben dann im Hotel gegessen.

 

16.05.2019: Papa’s Geburtstag, habe über Luki gratuliert.

Der erste kleine Spaziergang hat uns zum Tower Sky Costanera geführt. Es gibt dort unzählige Geschäfte und einen riesigen Supermarkt, tolles Ambiente. Eintrittskarten kosten pro Person 20,00 € für den Tower. Das werden wir bei besserer Sicht in Angriff nehmen.

 

Im Internet haben wir gesehen, dass es in der Nähe einen Shop für Satelliten-Telefone gibt. Wir haben uns das Iridium go angeschaut und uns beraten lassen; könnte es für 2.100 € komplett kaufen. Bernhard wollte allerdings nicht so viel Geld dafür ausgeben. Schade.

 

Die nächsten Tage nutzten wir für Sightseeing in Santiago. Sehr beeindruckend war der Sky Costanera mit seinen 300 Metern. Aber auch der Palacio de la Moneda und das angegliederte Kultur-Zentrum waren sehenswert. Und natürlich haben wir viele Strecken mit der Metro zurückgelegt. Eine wirklich günstige Fortbewegungsmöglichkeit.

 

Ein weiteres Ziel war der Cerro San Cristobal. Dort mussten wir leider feststellen, dass wir ohne Probleme Tickets als "Senioren" lösen konnten… Die Aussicht über die Stadt und die Anden war überwältigend. Oben auf dem Berg besichtigten wir die Inmaculada Concepcion und die Kirche daneben; ist heute ein Wallfahrtsort. Mit der Seilbahn schwebten wir durch den Park Metropolitano und gingen anschließend zu Fuß zurück zum Hotel.

 

Bei herrlichem Wetter haben wir einen Tag in Valparaiso verbracht. Hinfahrt mit dem Pullman-Bus. Wir genossen die Küste und ein Bier, mit Blick auf die ganze Stadt. Nach der Besichtigung ging es mit dem Aufzug zur Christus Statue und zu Fuß weiter bis zur Kathedrale. Danach haben wir mit einem tollen Blick auf die Stadt noch einen leckeren Salat gegessen.

 

Zurück in Santiago haben wir für 23.000 Pesos Tickets für den Hop on/Hop off Bus gekauft. Die Infos über Kopfhörer gab’s sogar in deutsch!

 

Ein tolles Erlebnis war auch die Führung durch das Weingut Concha Y Toro; die Führung war in englischer Sprache, aber sehr gut erklärt. Ein weiterer Höhepunkt unserer Besichtigungstour durch Santiago war der Santa Lucia Park. Für die 69 Meter über Treppen zum höchsten Aussichtspunkt wurden wir wieder mit einem herrlichen Ausblick über die Stadt belohnt. Unseren unterwegs gekauften Sixpack haben wir bei schönem Wetter genossen, bisschen versteckt zwar, weil es in ganz Santiago nicht gern gesehen wird, wenn man auf öffentlichen Plätzen Alkohol trinkt.

 

Einen Regentag haben wir dazu genutzt, eine Wings-Präsentation fertigzustellen. Hat Spaß gemacht, den ganzen Urlaub in eine solche Präsentation einzupassen.

 

30.05.2019 Vatertag: Natürlich gab’s ein (?) Bier im Flannery’s Bierhaus.

Wir ließen es uns bei Bier Spezialitäten und Tapas einfach gut gehen.

 

Wohin uns auch der Wind weht...

 

Am 9. Januar 2017 sind wir von Pisa ausgelaufen.

Im Tagebuch könnt Ihr jederzeit unseren Weg verfolgen und im Gästebuch Eure Kommentare dazu abgeben.

Wir freuen uns über jede Nachricht von Euch.

 

 

 

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