Tagebuch

Hier schreiben wir über unsere neuesten Eindrücke und Erlebnisse - inzwischen die neuesten Nachrichten zuerst. Dann braucht Ihr nicht so lange scrollen... ;-) 

Bilder mussten wir leider hier im Tagebuch ein paar löschen. Die Speicherkapazität ist ziemlich ausgeschöpft. Wir konnten sie aber auf der ersten Seite einbinden.

 

Wir freuen uns auf Eure Kommentare im Gästebuch. Gerne könnt Ihr auch direkt Kontakt zu uns aufnehmen.

 

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2019 April

 

Estero Huildad – Puerto Queillén – Puerto Chonchi – Puerto Dalcahue – Estéro Tocoihué – Puerto Quemchi – Calbuco - Puerto Montt - Isla Tenglo - Puerto Varas – Ancud - Valdivia

 

Wir segeln hart am Wind, kreuzen und müssen zwischendurch kurz motoren, aber wir erreichen am 1. April 2019 um 14:30 Uhr Puerto Queillén und werfen das Eisen. Die 3 m Tiefe reichen bei Ebbe nicht aus und so müssen wir uns nochmals verlegen. Das Wetter ist immer noch regnerisch und kühl. Um 10:00 Uhr ging’s am Dienstag weiter. Gott sei Dank mal mit etwas Sonne, die uns gleich bis zu 18° bescherte. Allerdings war segeln nicht drin und wir mussten 6 Stunden motoren, um gegen 15:00 Uhr Puerto Chonchi zu erreichen. Auch hier muss man 6 m Tidenhub berück­sichtigen. In dem Städtchen gibt es eine kleine alte Holzkirche und die WiFi-Zone funktioniert super. In einem Pub haben wir uns ein Bierchen gegönnt und sind nach dem Einkaufen wieder auf’s Boot.

Am nächsten Morgen trübes Wetter. Wir lichten den Anker und kommen um 14:15 Uhr in Puerto Dalcahue an. Es ist kalt, es regnet und WiFi gibt’s nur im Freien… und dann mussten wir auch noch das Dinghi 50 m bis zum Wasser tragen, weil die Ebbe eingesetzt hatte.

Die Ortschaften in dieser Gegend ähneln sich; es wird alles aus Holz gebaut – vielleicht wegen des Erdbebens und Tsunami 1960. Die Landschaft wird zunehmend flacher und am 6. April erreichen wir um 15:45 Uhr Calbuco. Auch hier eine Tide von 5,5 m, mussten die Schuhe ausziehen um ins Dinghi zu kommen. 

Sonntag, 7. April 2019: Wir starten um 09:30 Uhr bei bedeckten Himmel aber warm und erreichen um 14:30 Uhr Puerto Montt. Der Himmel klart auf, es wird sommerlich warm. Wir ankern in der Caleta Anahuac. Nach einem Sonnenbad und duschen an Deck geht es mit dem Bus zur Armada. Anschließend erkunden wir die Stadt. Nach einem WiFi Lokal geht es wieder zurück, wieder 5-6 m Tidenhub, müssen das Dinghi 30 Meter ans Wasser tragen.

08.04.2019: Mal wieder ein Zahnarzttermin wegen einer Krone für den Backenzahn und einen Schneidezahn ziehen und Implantat setzen lassen, 485€ - Kostenvoranschlag.

Es gibt ein Angebot für ein tolles Segelboot in Panama. Allerdings müssten wir dazu unsere Black-Forest verkaufen. Wir gestalten ein Verkaufsplakat und lassen es in einem Copyshop drucken. Außerdem suchen wir nach einem Außenborder und einem Ölfilter… und ich habe wieder auf Rohkost umgestellt!

13.04.2019 Samstag – Marie’s 86. Geburtstag. Habe in Ebay einen Ortlieb Rucksack gekauft (wasserdicht!) und ein paar Filme runtergeladen. Gegenüber von unserem Liegeplatz liegt die Isla Tenglo mit einem schönen Aussichtspunkt. Leider ist das große Metallkreuz und die Kapelle eingezäunt. Und das Wetter spielte bei unserem Besuch nicht mit. Aber wir haben den Touristenmarkt Angelmó mit vielen rohen Fischspezialitäten angeschaut und sind danach noch in ein Restaurant mit WiFi.

15.04.2019 Montag: Sind um 08:30 Uhr in den Club Nautico Reloncavi, war eine sehr kalte Nacht und das Deck war VEREIST! Nach den Formalitäten machten wir einen Motorölwechsel mit Filter. Wollten das Getriebeöl noch absaugen, ging nicht. Kann sein, dass Wasser rein gekommen ist. Sind dann mit dem Bus bei schönstem Wetter nach Puerto Varas gefahren und haben den Lake Llanquihue mit seinen Vulkanen Osorno und Calbuco besichtigt. Ein Bierchen im deutschen Verein.

Am Dienstag haben wir begonnen das Boot zu reinigen, Heike's Koje, Geschirrschrank, Kühlschrank und die verschimmelte Bettwäsche abgezogen. Sitzkissen ausgewaschen. Die hintere Nasszelle gereinigt. Zum Zahnarzt den Schneidezahn reparieren lassen, ging auf Kulanz. Einholen, Bierchen im Park, dann zurück. War alleine unterwegs.

Den Donnerstag haben wir nochmals genutzt, um das ganze Boot zu reinigen und am Abend haben wir in meinen Geburtstag reingefeiert… Zu meinem Geburtstag selber, dieses Jahr Karfreitag, gab’s Muscheln mit Salat. Habe mit Karin lange videotelefoniert, geduscht und nochmals das Deck gereinigt. Dann einkaufen, ein Bier mit WiFi und ein paar Filme runtergeladen.

20.04.2019 Samstag: Diesel in den Tank abgefüllt. Das Traysegel zusammengelegt. Um 11:30 Uhr mit dem Bus zum Flughafen, Heike kam pünktlich um 13:30 Uhr an. Essen gegangen. Dann ans Boot die Bestellungen auspacken, es scheint alles gekommen zu sein.

Am Sonntag haben wir die Nuss an der Ankerwindsch gewechselt und das neue Großsegel angeschlagen mit Latten. Ist etwas kleiner, passt aber ganz gut. Für die Strecke nach Valdivia benötigen wir noch eine neue Zarpe. Mussten bei der Armada am Montag zwei Stunden darauf warten.

Leinen los am Dienstag 23.04., um 10:30 Uhr, wir kreuzen nach Calbuco und erreichen den Ort um 16:00 Uhr. Wir bleiben auf dem Boot. Am Mittwoch Besichtigung der Stadt. Donnerstag Weiterfahrt nach Puerto Ingles. Den Ort angeschaut und Taxi bestellt für die Fahrt nach Ancud (30 km). Am Freitag die Stadt mit Museum, Festung und Marktplatz besichtigt. Den Samstag haben wir auf dem Boot verbracht – es hat leider mal wieder geregnet.

Am Sonntag, 28.04.2019 fahren wir um 15:30 Uhr weiter nach Valdivia. Leider konnten wir von den 150 sm nur 60 sm segeln und mussten den Rest motoren. Aber am Montag um 17:30 Uhr erreichen wir den Club de Yates, Estancilla, Valdivia.

30.04.2019 Dienstag
Marcello fährt uns zur Armada, wir melden uns an und besichtigen Valdivia. Auf der Rückfahrt kehren wir in der Brauerei Kunstmann ein. Prost!

2019 März

 

Puerto Eden - Caleta Yvonne - Puerto Island - Caleta Idial - Caleta Saudade - Canal Chacabuco Caleta Humos - Clt. Gato - Chacabuco - Aysen - Coyhaique -  Flughafen Balmaceda - Aldero Beleiro/Argentinien - Puerto Aguirre - Caleta Delphin - Caleta Boca Chica - Puerto Quellón - Estero Huildad 

 

Immer noch ziemlich kalt, teilweise sogar gefroren, geht unsere Reise im März von Puerto Eden bis nach Puerto Quellón. Wir verlassen am Freitag, 1. März 2019 den Ankerplatz und machen bei Joachim fest. Dort haben wir für eine halbe Stunde Internet. Im Laufe des Tages kommen noch zwei Schweizer Boote ins „Päckchen“ und wir tauschen am Abend unsere Erfahrungen in den Kanälen aus.

 

Sonntags kommt die Fähre und bringt frische Lebensmittel; wir bekommen einen großen Weißkohl, Zwiebeln und Äpfel. Im Supermarkt haben wir Bananen und geräucherten Fisch bekommen.

 

Es regnet unablässig. Internet funktioniert auch nicht. Habe an einer Diashow gearbeitet, Salvador - Rio. Am Mittwoch können wir endlich weiter – das „Päckchen“ löst sich auf – und am Donnerstag erreichen wir Puerto Island. Dort gibt es zwei Wasserfälle, die wir mit dem Dinghi anfahren. Weiter geht die Fahrt zur Caleta Ideal. Abends kommen Fischer in die Bucht und bieten Lokos an. Das sind Meeresschnecken. Wir haben sie gegen eine Flasche Rum getauscht und gleich gekocht, 2 Stunden! Schmecken ähnlich wie Tintenfischringe, etwas intensiver.

 

Von der Kama bekommen wir über Funk das Wetter. Das ist immer sehr nützlich. Und wir erfahren außerdem, dass die Dada Tux auch auf unserem Kurs ist.

 

Am Sonntag, 10. März 2019, erreichen wir die Caleta Saudade, wo uns Fliegen beim Ankern und Leinen legen begrüßen; Gott sei Dank keine Stechfliegen… wir haben 172 sm hinter uns.

 

11.03.2019 Montag

Um 08:00 Uhr holen wir die auf Slip gelegten Leinen ein und ziehen das Eisen hoch. Fast kein Wind und wenn dann von vorne. Kommen bei schönem Wetter mit 5 kn Fahrt gut voran. Fahren durch den Canal Chacabuco, haben auch nochmal Funkkontakt zu der Kama, die uns noch einen Wetterbericht zukommen lassen, Ernst, Margit und Tochter Katja, wirklich nette Schweizer. Es kommt Wind auf und wir segeln bis zur Caleta Humos, dort liegt ein Seil quer über die Bucht, an dem wir um 15:30 Uhr, nach 34 sm fest machen. Abends kommt noch eine Fähre an das Seil.

 

Über die Caleta Gato segeln wir bei raumem Wind und regnerischen Wetter bis Chacabuco. Beim Einlaufen in die Baja Ensenada braucht man Nervenstärke; wir waren kurz mal auf 1,70 m! Wir melden uns beim Capitania und gehen auf dem Rückweg einkaufen. Die Preise sind hier um einiges billiger als in Puerto Williams oder Eden.

 

Um die Aufenthaltsdauer in Chile zu verlängern, müssen wir irgendwie kurz über die Grenze nach Argentinien – natürlich mit dem Bus. Nach zwei Anläufen, beim ersten waren wir zu spät, fahren wir über Aysen nach Coyhaique und von dort über den Flughafen nach Balmaceda. 500 m weiter war eine Grenzstation. Es wurde uns erklärt, dass wir mindestens 3 Stunden in Argentinien sein müssten, um den Aus- und Einreisestempel zu bekommen und nur eine 30tägige Aufenthaltsgenehmigung.

Auf jeden Fall sind wir nach Aldea Beleiro, Argentinien, gelangt und haben unsere Stempel bekommen. Die Grenzkontrollen auf der Rückfahrt waren in unseren Augen übertrieben; fast jedes zweite Gepäckstück wurde geöffnet. Es dürfen keine offenen Lebensmittel nach Chile transportiert werden.

 

24.03.2019 Sonntag

Nach dem wir den Anker aus dem Schlamm gezogen hatten, ging es um 07:30 Uhr im Halbdunkel bei fallendem Hochwasser aus dem Becken. Sind nach dem Track der Hinfahrt raus gefahren, hatten dann trotzdem mal 1,70 m. Das Wetter klart auf und wir segeln teilweise bei Sonnenschein. Wir erreichen Puerto Aguirre um 14:00 Uhr, gehen längsseits an einen Schwimmpoton. Eine halbe Stunde später kommt die Dada Tux neben uns. Helen hat Geburtstag und lädt uns zu Kaffee und Kuchen ein. Wir erkunden das 1700 Seelen Dorf und holen ein bisschen ein. Wir bezahlen für den Liegepatz 32€; fanden wir zu viel ohne Strom, jedoch konnten wir Wasser tanken und WiFi gab es auch.

 

27.03.2019 Mittwoch

Um 08:00 Uhr Anker gelichtet, leider lässt sich die Sonne nicht blicken und es ist neblig. Wir fahren vor der Dawn Treader (Morgenröte) raus. Durchfahren den Golfo Corcovado mit dem Ebbstrom. An der Bucht San Pedro vorbei nach Puerto Quellón. Dort lassen wir den Anker um 17:30 Uhr fallen. Sind 45 sm und 5 kn Schnitt, bei trüben Wetter gefahren. Zum Schluss kam die Sonne raus und wir konnten auch ein Stück segeln. Später wurde die Dada Tux von der Armada angefunkt. Wir nahmen Kontakt auf, sagten wo wir sind. Jetzt liegen wir zusammen vor Anker.

 

Wir haben hier unsere Wäsche abgegeben; 2,85€ das kg. WiFi mit Apfelmost am Touristenzentrum. Im Park bei schönem Wetter Bierchen genossen. Um 17:30 Uhr Wäsche abgeholt, dann einholen. Mit dem Bus zurück, anschließend zur Dada Tux zum Essen, war ein netter Abend mit den beiden.

 

Am 31. März 2019 (Sonntag) fahren wir 18 sm weiter in die nächste Bucht nach Estero Huildad und wer liegt da? Die Dada Tux, begrüßt uns per Funk. Haben dann die Holzkirche besichtigt und auf dem Weg Brombeeren gegessen.

 

2019 Februar

 

Das Wetter hat uns im Februar sehr oft einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir haben die „Williwaws“ kennengelernt. Das Wort kommt von Wirbelwind. Es ist ein plötzlicher, heftiger, kalter Wind, der von Gebirgspässen in nördlichen oder südlichen Breiten auf die Küste hinunter weht. Aber wir haben wunderschöne Bilder gemacht, die Landschaften sind traumhaft.

 

Am Freitag, 1. Februar 2019, haben wir das ablaufende Wasser genutzt und sind um 13:00 Uhr mit Kurs auf Caleta Mussel gestartet. Durch den Canal Barbara konnten wir ein Stück segeln und manchmal ließ sich sogar die Sonne blicken. Wir sind ohne Probleme durchgekommen, haben Wale und Seehunde gesehen und um 18:30 Uhr die Caleta Mussel erreicht. Bei starkem Fallwind gehen wir vor Anker. Leider lassen die Fallwinde nicht nach – es pfeift die ganze Nacht durch – und wir kommen nicht weiter. Aber wir haben so die Gegend bisschen näher kennengelernt, sind auf eine Anhöhe gewandert und haben an einem Wasserfall unsere Wasservorräte gefüllt.

 

Am Montag, 4. Februar 2019, haben wir endlich mal wieder wolkenlosen Himmel und um 07:20 Uhr holen wir den Anker hoch und kommen mit 5 bis 7,4 kn unter Motor gut voran. Über die Fähre San Vincente haben wir den Wetterbericht eingeholt und erfahren, dass am Abend eine Kaltfront eintrifft und wir guten Schutz suchen sollen. Sind dann um 14:20 in der Caleta Play Parda angekommen, haben bei herrlichem Wetter eine kleine Wanderung zu einem Bergsee gemacht und konnten dann bis 21:00 Uhr draußen sitzen und die Sonne in der Bucht genießen.

 

Am nächsten Ankerplatz in Puerto Angosto machen wir mit einer Vorleine und zwei Achterleinen fest. Wir machen Bekanntschaft mit den ersten Williwaws von den Bergen. Starker Wind, Kälte und Regen verhindern, dass wir weiterkommen. Und der Barometer will nicht steigen. Wir vertreiben uns die Zeit mit Diashows, lesen, Sprachen lernen und Bilder anschauen.

 

Am Sonntag, 10. Februar 2019, steigt der Barometer plötzlich raketenartig, aber es ist nachmittags zu spät auszulaufen. Wir versuchen es am Montag, bekommen den Anker mit viel Kelp und einer leidenden Spill hoch. Wir schaffen gerade mal 26 sm und versuchen mit immer stärkerem Gegenwind in den Puerto Tamar zu kommen. Nach dem Ankern erreicht der Wind in Böen 50 kn und wir sind sehr in Sorge, dass der Anker hält.

 

Die ganze Woche bläst der Wind in Sturmstärke, keine Chance weiterzukommen. Der Wetterbericht des Fairway Lighthouses bringt sogar für Freitag 55 kn Wind und 2 – 3 Meter hohe Wellen. Wir versuchen es trotzdem und laufen um 07:45 Uhr bei Regen aus. Am Fairway Lighthouse vorbei in den Canal Smith in Richtung Caleta Dardé. Doch der Wind frischt dermaßen auf, dass wir nicht mehr gegenan kommen. Also motoren wir eine Meile zurück und ankern mit Heckleinen in einer geschützten Bucht, die nirgends verzeichnet ist. Wir nennen sie „Dos Hermanos“ – die zwei Brüder…

 

Am Samstag geht’s dann endlich weiter. Wir passieren sehr schöne Buchten, ankern jeden Tag in einer anderen. Caleta Dardé, Caleta Viktoria – hier haben wir eine 3-4 kg schweren Fisch (Merlusa) gegen eine Flasche Rum eingetauscht – Caleta Balandra, Caleta Violetta Paro. Teilweise hatten wir unablässigen Regen, aber manchmal ließ sich auch die Sonne blicken. An einem Tag musste ich den Saildrive abtauchen und ein Blatt entfernen, weil der Kühlkreislauf zu wenig Wasser bekam. Im Puerto Mayne treffen wir Joachim mit seiner St. Michele und freuen uns über die Einladung zum Abendessen. Ricardo und Leo sind auch dabei. Wir erfahren noch das Wetter für die nächsten 2-3 Tage, soll richtig gut werden.

 

Am Sonntag, 24. Februar 2019, geht’s weiter zur Caleta Dos Hermanos Monglio, am Montag müssen wir wegen zu starkem Wind abbrechen und gehen in die Bucht von Puerto Molyneux. Wieder Regen und kaltes Wetter.

 

Am Dienstag geht es bei Ebbe und Windstille raus in den Kanal Conception. Es hat Nebel und wir kommen mit 4 kn Fahrt in den Kanal Wide. Es kommen immer mehr Eisschollen aus den Seitenarmen von den Gletschern entgegen, wir müssen ausweichen. Die Gletscherkanäle bremsen durch Gegenstrom die Fahrt um einen Knoten aus. Das Wetter bleibt ruhig, wir können bis zu der Caleta Rosa motoren, dort lassen wir um 18:00 Uhr den Anker fallen und machen mit zwei Heckleinen fest. Das Wetter klart immer mehr auf. Wir können eine wunderschöne Kulisse des Bergpanoramas genießen.

 

Wir starten am Mittwoch, 27. Februar 2019, um 08:30 Uhr mit Windstille und glatter See. Die Sonne kommt raus, wir fahren durch eine Traumkulisse den Kanal Wide runter. Mittags versteckt sich die Sonne ein bisschen, aber die Windstille bleibt uns erhalten. So kommen wir nach 43 sm 7,5 Stunden, mit durchschnittlich 6 kn Fahrt in Puerto Eden an. Da lag noch die Malven vor Anker, mit Tschechen an Bord. Das war seit Puerto Williams Rekordzeit. Wir besichtigen den 200 Seelen Ort, kaufen in den zwei Supermärkten ein; alles überteuert, haben wir aber gewusst. Wir machen für Donnerstag einen Termin bei der Tankstelle (alles in Ölfässern) um 09:00 Uhr.

 

Carlos der Tankwart kam pünktlich um 09:00 Uhr mit seinem Boot und Ölfass. Zuerst die

Tschechen dann wir. Hat dann nicht ganz gereicht, Bernhard fuhr mit Carlos den Rest holen, das waren 205 Liter Diesel, für 1000 Peso der Liter. Nach dem Einkaufen treffen wir noch Leo, der es an der Schule geschafft hat ins Internet zu kommen. Er zeigt uns wie es geht und so konnte ich noch mit Karin chatten.


 

2019 Januar

 

05.01.2019: Die Genehmigung zur Umsegelung von Kap Hoorn ist da. Der Wind und das Wetter stimmen. Am Dreikönigstag geht's los!

 

 

07.01.2019: Wir grüßen als "Kap Hoornies"! Es ist ein erhabenes Gefühl, dort wo sich Atlantik und Pazifik treffen und Stürme von unvorstellbarem Ausmaß ausgelöst werden können.

 

Leider hat es uns das Großsegel nach 10 Meilen Fahrt, beim Versuch es bei 40 kn Wind zu bergen, zerrissen. Haben in der nächsten Bucht, Eugenia, den Schaden begutachtet und sind dann mit dem Sturmsegel und Fog weiter. Am Montag, 18:00 Uhr, haben wir Kap Hoorn erreicht! Das war wirklich faszinierend. Wir haben es umrundet und sind am Dienstag um 14:00 Uhr wieder in Puerto Williams angekommen. Allerdings wäre es ohne Motor nicht möglich gewesen.

 

Wir haben jemanden gefunden, der uns das Segel repariert - 400 Euro!. Außerdem bunkern wir nach und nach Diesel, Lebensmittel und Wein. Wird wohl 6 - 8 Wochen bis zum nächsten Hafen mit WiFi dauern. Wir machen uns auf den Weg nach Puerto Natales und hoffen auf wunderschöne Naturlandschaften mit Gletschern und vielem mehr...

 

Unsere Hoffnungen und Wünsche haben sich erfüllt. Das sind wirklich gigantisch schöne Landschaften! Aber an die Kälte und den Regen werden wir uns sicher nicht gewöhnen. Die Bilder dazu findet ihr auf unserer HOME-Seite.

 

Vor der Abreise gab’s noch einen kurzen Schock. Wir hatten Miesmuscheln gesammelt und  sie waren eigentlich schon im Topf, als wir erfuhren, dass es einen tödlichen Virus gibt. Die Armada hat uns das bestätigt und die tollen Muscheln mussten leider entsorgt werden.

 

Natürlich haben wir am 5. Januar auch an Oma’s Geburtstag  gedacht!

 

Und noch bisschen für die Segler unter euch: Wir haben in Puerto Williams geankert, leider bei schlechtem Ankergrund, und wir mussten an vier verschiedenen Stellen einklarieren. Für das Entfernen von Kelp am Anker hat sich die Säge, die wir mit Kabelbinder an einem Stiel befestigt hatten, bewährt. In der Stadt gibt es Diesel und man bekommt zum Beispiel Rind, Huhn und Wurst mit Pommes und zwei kleine Bier für 15 Euro/Person. Für das Bezahlen der Zarpe (20 Euro) benötigt man einen Reisepass. WiFi gibt’s im „Wrack“. Frisches Obst und Gemüse gibt es nur samstags.

 

Umfahrung Kap Hoorn vom 6. – 8. Januar 2019: Wir starten um 14:00 Uhr nach Kap Hoorn, doch 5 Meilen später baut sich schnell Wind mit 40 kn Stärke auf. Wir wollen das Groß reffen und fahren in den Wind, dabei zerreißt es das Segel am Achterliek. Nach einer Stunde war es wieder ruhiger, wir steuern die Bucht Eugenia an, um den Schaden zu begutachten, der Riss ist 3-4 Meter lang, wir können es nicht reparieren. Wir schlagen das Sturmsegel an und fahren um 05:45 Uhr Richtung Kap Hoorn. Können mit Strom und Wind die Maschine gut unterstützen. Werden zwischendurch angefunkt. Wir fahren durch den Pasó Mardelsur und erreichen um 18:00 Uhr Kap Hoorn bei schönem Wetter. Werden angefunkt, es wird nach Schiffsnamen, Personenzahl und Rufnummer gefragt. Wir umrunden das Kap und fahren durch den Canal Franklin, an der Isla Grevy, Lenox und Picton zurück.

 

Mittwoch 9. Januar 2019: Wir sind jetzt zwei Jahre unterwegs.

 

Am 17. Januar habe ich im Museum Karin per Videoanruf zum Geburtstag gratuliert. Bernhard hatte zwischenzeitlich den Südkurier angeschrieben, ob sie Interesse an einem Bericht über die Umsegelung des Kap Hoorns hätten. Und tatsächlich besteht Interesse. Wir mussten etliche Fragen beantworten.

 

Die weitere Fahrt war leider nicht so schön. Ströme, Wellen, stürmisches Wetter und manchmal sogar Hagel machten uns das Segeln schwer. Aber wir sind ja einiges gewöhnt und kommen Ende des Monats wohlbehalten über die Clt. Caranca in Puerto Nutland an, wo wir mit zwei Heckleinen festmachen. Zwischendurch haben wir fast den Anker mal nicht hoch bekommen, hatte sich im Kelp verfangen. Wir haben an die zwei Zentner hoch geholt und weggeschnitten. Es kam kein Kühlwasser, Motor Stop, segeln und den Filter gereinigt; dann ging es Gott sei Dank wieder. Bis dahin passierten wir: die Bucht Bursheim, Puerto Orestes, Canal Murray, Isla Hoste. Bahia Yendegala, Caletta Ferrari. Schöne sehr weite Bucht umfasst von Bergen. In der Caleta Julia haben wir eine kleinere Wanderung unternommen. An einem See vorbei zu einem Aussichtspunkt mit herrlichem Ausblick. Unterwegs haben wir Beeren gepflückt.

 

Da es teilweise zu windig war im Kanal, haben wir auch einige Zeit auf dem Boot mit Lesen, Schreiben, Setzen von Markierungen auf Navionix und Arbeiten an der Diashow verbracht.

 

 

2018 Dezember

 

Der Dezember stand ganz im Zeichen der Überfahrt zu den Falkland Islands und von dort in den Süden Chiles. Zuvor mussten allerdings noch die Fäden von meiner Zahn-OP raus...

 

01.12.2018

Nachdem wir die letzten Tage gebunkert haben was geht, treffen wir die letzten Vorbereitungen, das heißt auch ausklarieren in Tigre. Wenn das Wetter und der Wind stimmen, wollen wir morgen Sonntag nach Montevideo aufbrechen. Das sind etwa 120 sm. Buenos Aires und Maria Plata sind die letzten Stationen, um am Boot etwas zu richten, danach geht nichts mehr. Wir hoffen, dass wir alles getan haben.

Von Montevideo geht es weiter zu den Falklands. Aber auch hier muss das Wetterfenster passen. Wir werden an die 12 - 14 Tage unterwegs sein bis dorthin. Unser Ziel ist Port Stainley. Von dort aus sind es nur noch 400 sm zu den Chilenen nach Port Williams. Dann geht’s rüber nach Ushuaia Argentinien, wieder zurück nach Port Williams, die Genehmigung holen für Kap Hoorn und Terra de Fuego.

 

06.12.2018

Wir hatten uns entschieden, doch nochmal in den Yachtclub Argentina in Buenos Aires zu segeln und von dort nach Montevideo. Nach einer letzten Zollkontrolle auf dem Boot hat alles bestens funktioniert. Sind jetzt im Yachtclub Uruguay und warten auf das beste Wetterfenster für die Fahrt zu den Falkland Islands.

 

Ein letztes Mal richtig warm duschen in Uruguay, Abschiedsessen im Burgerking, im Hafenbüro abmelden, bei der Prefektura ausklarieren und Start Richtung Falklands.

 

Die Fahrt verlief relativ ruhig die ersten 8 Tage, aber die letzten 2 Tage war Sturm mit bis zu 8 bf und 3 m hohen Wellen von der Seite! Da war das Schlafen in der Koje unmöglich. Unterwegs haben uns immer wieder Delphine begleitet. Das Wetter war schön, doch wenn die Sonne weg ist, wird es deutlich kälter.

Wir haben nachts bei Graupelschauer und 25 kn Wind den Anker fallen lassen und sind am nächsten Tag in Port Stanley ins "Päckchen" am Steg... Leider gibt es hier kein freies WiFi, man bezahlt für 15 Minuten 6 €! Aber dafür ging das Einklarieren problemlos - alles aus einer Hand, und zudem von einem "Fräulein", das direkt an Bord kam. Der Ort selber hat etwa 1.700 Einwohner, aber es gibt einen Supermarkt, ein Pub; alles da, nur ziemlich teuer.

 

Wir sind am 17.12. um 23:00 Uhr gut in Port Stanley auf den Falkland Islands angekommen!

 

Weihnachten haben wir in verschiedenen Pubs gefeiert - einen Tag in der Rosebar, in der fast alles frei war, weil wohl jemand bei einer Verlosung gewonnen hatte. Allerdings war es nicht ganz so besinnlich wie früher in Villingen - aber dafür sind wir ja unterwegs: andere Länder, Menschen und Gebräuche kennenzulernen... Am 2. Weihnachtstag waren wir mit Kai bei einem Pferderennen.

 

Am 27.12.2018, 11:00 Uhr, haben wir abgelegt, in der Hoffnung Silvester in Chile zu sein. Ging alles gut, 6 - 7 kn Fahrt, ab und zu mit Unterstützung des Motors, aber am letzten Tag des Jahres kamen wir nicht mehr vorwärts und beschlossen, in der Inselbucht Isla Picton zu ankern. Eine wunderschöne Bucht mit einem kleinen See. Als wir einliefern war eine Station der chilenischen Armada der erste Anblick. Wir meldeten uns auf Kanal 16 und bekamen die Bewilligung zu bleiben. So haben wir Silvester auf dem Boot gefeiert...

 

2018 September/Oktober/November

 

Vorbereitungen für den nächsten Streckenabschnitt

Den November haben wir genutzt, um unsere Black Forest nochmal auf Herz und Nieren zu prüfen und letzte Reparaturen für die Reise bis und ums Kap Hoorn durchzuführen. Steuersäule abdichten, das reparierte Segel an- und abschlagen, Toplicht installieren. Außerdem haben wir Lichter für Rettungsring und Schwimmwesten gekauft. Gasflasche getauscht. Elektrische Winsch demontiert, gereinigt und repariert. 2 Trillerpfeifen und eine Ankerseilmetallführung gekauft. Außerdem Styropor- und Sperrholzplatten fürs Dinghi, eine Axt, Silikon und eine Säge – man weiß ja nie… Fall für das Sturmsegel montiert. Windsteueranlage kontrolliert, gefettet und gängig gemacht.

Mit meinem Zahn hatte ich kein Glück; der 24er musste komplett raus. Entzündung. Bekam Knochenaufbaugranulat und muss 6 Monate warten, bis man wieder neu implantieren kann.

Bei Regenwetter konnten wir unsere „Bibel“, den Patagonien-Führer, entschlüsseln. Ist leider in Englisch!

Neues Notebook gekauft und das Kopieren auf die Festplatten getestet, hat Gott sei Dank funktioniert. Leider ist alles in Spanisch auf dem Notebook und ich bekomme deutsch nicht rein.

Die Badesaison wurde eröffnet bzw. der Swimmingpool in der Anlage. Hat ganz schön in den Gelenken gekracht nach fast 4 Monaten Auszeit…

Natürlich haben wir für die Fahrt auch nochmal gebunkert: Wasser, Bier, Wein, Konserven – immer auf Schnäppchenjagd. Und 240 l Diesel! Jetzt kann’s losgehen – die Black Forest und wir sind gerüstet!

 

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Oktoberfest in Villa General Belgrano / Cordoba / Montevideo...

Der Oktober war geprägt von unserer Reise ins Landesinnere zum Oktoberfest in Villa General Belgrano. Am 10.10.2018 haben wir das Boot für die nächsten 2 -3 Wochen wetterfest gemacht und sind nachts mit dem Bus vom Busbahnhof Retiro aus nach Villa General Belgrano gefahren. Sehr komfortabel und mit Schlafsitzen. Die Betreiber des Campingplatzes "Florida" - Ralf und Bettina - hatten zwar noch ein Zimmer frei, wollten dafür aber 45 Dollar. Letztendlich sind wir in einer "Cabana" mit Matratzenlager untergekommen. 6 Tage für 3.000 Peso pro Person, sind ungefähr 75 Euro. War nicht so einfach mit Schlafsack auf dem Boden zu schlafen und die Nacht war mit 7°C auch nicht gerade warm...

 

Ralf lebt seit 25 Jahren hier und hat uns viel erzählt und gezeigt. So waren wir mit ihm und seinen Hunden Pluto, Prinz, Strolchi und Lady am Fluss "Rio Los Reartes", am Stausee Embalse los Molinos und sind mit ihm auch zu seinem Anwesen in den den Bergen gefahren. Natürlich haben wir uns auch den kleinen aber feinen Umzug des Oktoberfestes und einige Veranstaltungen angeschaut. Auf dem Campingplatz selber gab es einen tollen Grillplatz, den wir täglich genutzt haben.

 

Am 19.10.2018 ging es weiter nach Cordoba. Hier sind wir in einem kleinen Hostel für 12,50 Euro am Tag (inkl. Frühstück) untergekommen, leider mit viel Straßenlärm. Über's Wochenende konnten wir die Stadt erkunden und sind auch zum Sarbiento Park gewandert. Die Stadt mit den vielen Kirchen und Sehenswürdigkeiten war auf jeden Fall sehenswert, vom Park waren wir etwas enttäuscht.

 

Am 22.10.2018 sind wir mit dem Bus weiter nach Montevideo gefahren und haben uns auch dort in einem Hostel "Caballa loco" einquartiert. 15 Euro das 4-Bett-Zimmer, plus 2 Euro für's Frühstück. Getränke mitbringen verboten! Leider ist Uruguay um ein Drittel teurer als Argentinien. Den zweiten Abend haben wir uns das Réquiem von Johannes Brahms im zweitgrößten Theater Südamerikas angeschaut. Großartiges Konzert und ein stimmgewaltiger Chor! Das Theater ist der Mailänder Skala nachempfunden.

 

Haben uns Bustickets für die Rückfahrt nach Buenos Aires gekauft und sind am 26.10.2018 wieder wohlbehalten beim Boot angekommen. Das Bilder sichern machte bisschen Probleme, weil das Handy mit dem USB-Hub nicht mehr richtig funktioniert. Erwäge ein kleines Notebook zu kaufen, weil das mit dem Tablet zwar klappt, aber ziemlich umständlich ist.

 

Am 29.10.2018 haben wir die Aufenthaltsgenehmigung für das Boot in Tigre verlängert. Nach viermaligem Hin und Her, zwischen Zollamt und Prefektura, die 500 m auseinander liegen, hat es letztendlich geklappt.
 

Wir sind bei den Vorbereitungen für die Weiterfahrt nach Ushuaia...

 

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Immer noch in der Nähe von Buenos Aires...

Am 4. September 2018 haben wir den Liegeplatz im Yachtclub Argentina in Buenos Aires bezahlt. 1.808 Dollar! Weil unsere Karten anscheinend nicht funktionierten - in bar. Zum Abschluss haben wir uns im La Birreria noch ein paar Bierchen gegönnt.

 

05.09.2018, 10:00 Uhr: Leinen los Richtung Barlovento. Um dort hin zu kommen, muss man in den Schifffahrtsstraßen außen rum durch den Honda-Kanal fahren. Haben mit Heck und Vorleine angelegt und Hank + Thea, die zwei Schiffe neben uns liegen, haben uns gleich im Hafen von Barlovento begrüßt. Einkaufen geht am besten im Coto Supermarkt. In der Ferateria gibt es Petroleum. Das größere Angebot an Lebensmitteln gibt es in San Isidro.

 

Am Boot gab es wieder einiges zu richten. Wir haben alle Relingstützen abgedichtet, das Dinghi auf Undichtigkeit überprüft und den Auslass und eine Naht abgedichtet. Die Eberspächer Heizung ausgebaut, ein korridiertes Kabel entdeckt und repariert; das Steuergerät kontrolliert - aber wir haben sie trotzdem nicht zum Laufen bekommen. Muss wohl zur Reparatur. Inzwischen ist auch die Ankerwinsch gelöst und gefettet; das Deck von Kiefernadeln befreit.. Im Bad haben wir einen neuen Wasserhahn mit Duschschlauch eingebaut. Die Arbeit geht nicht aus.

 

Der Petroleum-Ofen funktioniert. Geruchsentwicklung war nur beim Ausschalten zu spüren, ansonsten ist er sehr leise und geruchsfrei. Unsere Kochkünste werden immer besser: Gulasch im Schnellkochtopf, Nudel-Gemüse-Auflauf oder Vanille-Zimt- oder Schokolade-Kuchen in unserem Backofen... 

 

Barlovento hat ein schönes Clubhaus und einen tollen Grillplatz, den wir öfters nutzen. Und ja, ich esse auch ab und zu ein Steak oder Hähnchenkeulen. Aber Obst und Gemüse kommen nicht zu kurz...

 

Die Schlechtwetter-Tage nutzen wir zum Kartenstudium und mit dem Lesen von Berichten von anderen Seglern. Sind noch nicht ganz sicher, ob wir nach Ushuaia der Küste entlang segeln oder über die Falkland-Inseln. Wir berichten wieder...

2018 Juli/August

 

25.07.18 Mittwoch  -  Wir sind in Buenos Aires / Argentinien!
Die Nacht durch ändert sich am Wind nichts, immer noch 4-5 kn Fahrt mit Raumen Wind. Der Wind nimmt zu und wir rauschen mit 7-8 kn Richtung Buenos Aires. Die Schiffahrtsstraße lassen wir noch links liegen, da ist schon mehr Schiffsverkehr. In der Nacht baut sich ein stürmischer Wind auf, wir müssen unser Groß auf ein Minimum reffen und immer noch 6-8 kn in Böen bis 9 kn Fahrt, der Wind bläst mit 7-8 bf. Gott sei Dank lässt der Wind vor der Hafeneinfahrt etwas nach, als wir einlaufen winkt uns einer vom Y. C. Argentina zu, wir fahren durch die winzige Einfahrt und machen an dem zugewiesenen Platz an Dalben, wie am Bodensee um 07:00 fest. Wir trinken unsere letzten 4 Dosen Bier, dazu Rum und ein ausgiebiges Frühstück und freuen uns, dass es so gut geklappt hat.

 

Es ist regnerisch und hat nur 12°...

 

Inzwischen wissen wir auch, dass unser Boot einer Zoll- und Drogenkontrolle standhält. Am 27.07.2018 kam eine Delegation von annähernd 20 Beamten und 2 Spürhunden aufs Boot. Die Hunde sprangen mit ihren nassen Pfoten über die Polster und die Beamten haben mit den nassen Schuhen die Kleiderschränke ausgeräumt und die Klamotten ringsum verstreut. Wenigstens waren sie freundlich und haben sich für die Störung entschuldigt.

 

Heike ist inzwischen an Bord und leistet uns für 2 Wochen Gesellschaft. Am 04.08.2018 ging es per pedes in den Stadtteil San Palermo. Zunächst an verschiedenen Parks, die nach Ländern benannt sind, und an Sehenswürdigkeiten vorbei. Ein Aussichtsturm, eine riesige Metallblüte und schließlich der japanische Garten (4 Euro Eintritt). Im La Cabra gabs ein Gran Steak (laut Backpackerseite ein Muss) und danach sind wir noch durch das Kneipenviertel...

 

Am 10. August 2018 kam Karin in Buenos Aires an. Sie hat einen Petroleum-Ofen mitgebracht, der uns bei der Umsegelung des Kap Hoorns vor der Kälte schützen soll. Bis dahin ist es jedoch noch lange hin.

 

Heike + Bernhard haben sich mit einem Mietwagen auf den Weg zu den Iguazú-Wasserfällen gemacht. Karin und ich haben die immerhin 1.200 km per Flug zurückgelegt. Auf jeden Fall war's die Reise wert. Wir nehmen tolle Bilder und Erinnerungen mit. Die Wasserfälle bestehen aus 20 größeren und 255 kleineren Wasserfällen. Der Teufelsschlund oder Diabolo-Wasserfall ist die Hauptattraktion. Hier verläuft auch die Grenze zwischen Argentinien und Brasilien. Wir konnten die Fälle von beiden Seiten aus bewundern. Seit 1984 gehören die Fälle zum UNESCO-Welterbe.

 

Auch Buenos Aires selber hat uns sehr gefallen. Ist zwar eine typische Großstadt, aber die vielen alten Gebäude und auch die schönen Parks mitten in den Häuserschluchten haben uns sehr beeindruckt. An jeder Ecke wird Tango getanzt und es gibt viele kleinere Stadtteile, die man unbedingt gesehen haben muss. So u.a. das Künstlerviertel La Boca (Caminito) mit den kleinen farbigen Wellblechhäusern, San Telmo mit dem kilometerlangen Markt, der Obelisk oder auch der Japanische Garten. Natürlich ist auch das Hafenviertel mit den vielen Kneipen ein Muss. La Birreria mit dem Konterfei der Rolling Stones muss man besucht haben. Schon allein wegen der verschiedenen Biersorten...

 

Geld wechseln ist bei der Pianobank am günstigsten. Um nicht jedes Mal den langen Weg auf uns nehmen zu müssen, haben wir aber auch mal bei den an jeder Ecke "Cambio, cambio" schreienden Jungs und Mädels gewechselt oder an einem Bankautomat mit EC- oder Kreditkarte Geld abgehoben. Das Abheben war jedoch sehr teuer, zwischen 5 und 10 Euro Gebühr und mehr als 100 Euro durfte man nicht auf einmal abheben.

 

Natürlich haben wir auch wieder die neuen Bilder auf den verschiedenen Festplatten gesichert. Ist zwar ziemlich zeitaufwendig, aber es wäre wirklich schade, wenn die vielen Eindrücke verloren gingen.

 

Am 27. August ging Karins Urlaub zu Ende, aber wir hatten eine tolle gemeinsame Zeit, die wir sicher lange in Erinnerung behalten werden. Nachdem Karin vom Taxi in Richtung Airport abgeholt wurde, bin ich zurück zum Hafen gelaufen. Die Männerwirtschaft hat mich wieder...

 

2018 Juni

 

Wir können uns von Paraty fast nicht mehr trennen. Zum einem das nette Städtchen und zum anderen die Vagabondobeach mit Quellwasser, das sich auch zum Trinken eignet. Doch die Zeit drängt, wir wollen Richtung Süden. Allerdings gibt es noch ein paar Dinge zu erledigen, bevor wir am 24. den Anker Richtung Süden lichten. Wir vollenden unser doghouse; das Dach und die Front haben wir mit einer blauen Persenningplane bespannt, ein Fenster mit dickem Plexiglas mittig in der Front eingebaut, die Seiten weiß gestrichen und mit einem blauen Dekorstreifen versehen. Zwar kein Meisterwerk, aber es sieht ganz passabel aus und wir fühlen uns damit sicherer, falls die Wellen über das Deck stürzen. Zu unserer Sicherheit und auch für Kap Hoorn besorgten wir uns einen Zweitanker mit 10 Meter Kettenvorlauf und 110 Meter Schwimmleine, die als Landleine in engen Buchten verwendet werden soll.

 

Die Chilenen verlangen eine UKW VHF Sprechfunknummer, um mit dieser bei der Umrundung um Kap Hoorn und in den Kanälen mit uns kommunizieren zu können. Leider haben die Vorbesitzer uns keine hinterlassen. So haben wir  bei der deutschen Bundesnetzagentur eine beantragt. Je weiter wir südlich kommen, um so kälter wird es. Leider ist unsere Bordheizung nicht mehr zu reparieren, deshalb stöberten wir im Internet und fanden einen Petroleum Heizofen, der für Innenräume geeignet ist. Ein Tipp von einem Segler war, sich einen dickwandigen Blumentopf über den Gasherd zu stellen und bei kleinster Flamme zu heizen. Den Blumentopf kauften wir von einer hiesigen Töpferei und probierten es auch gleich aus. Es ist eine gleichmäßige Wärmeabstrahlung, wie bei einem kleinen Kachelofen. Wir unternahmen einen Landausflug, zum Tarzan Wasserfall, es sind mehrere kleine Wasserfälle, die sich zum Schluss über einen riesigen Felsen ergießen. Es ist ein Schauspiel, zuzusehen wie die Besucher den Fels runterrutschen. Man verliert jegliche Kontrolle, wird hin und her gedreht und landet zum Schluss im Bach, es ist ein großer Spaß für alle. Es gibt aber auch Spezialisten, die in akrobatischer Leistung, stehend den Fels heruntersurfen und dabei ihre Kunststücke zeigen.

 

Ein letzter Besuch bei Dr. ABÍLIO unserem Zahnarzt, nachdem er mir vorgeschlagen hatte es wäre besser für mich, die Wurzel von Zahn 24 zu entfernen und dort gleich ein Implantat zu setzen, anstatt eine langwierige Wurzelfüllung vorzunehmen. Als er noch betonte, dass es mir keine Mehrkosten verursachen würde, bin ich auf den Vorschlag eingegangen und heute ist die Vollendung. Jedenfalls ist es eine wahre Freude, wieder auf einem vollständigen Gebiss kauen zu können. Bernhard ließ sich zuvor zwei Implantate, eines davon mit Sinuslift einsetzen, alles für 750€. Zwischenzeitlich hat sich zwischen unserem Zahnarzt und uns schon ein fast freundschaftliches Verhältnis entwickelt; er meinte, wenn es irgendwelche Probleme gäbe, könnten wir jederzeit eine E-Mail schreiben. Wir verabschiedeten uns herzlich. Natürlich verfolgen wir auch mit Spannung die Spiele der Fußball-WM. Nachdem Bernhard eine kardanische Aufhängung für den Gasherd gebastelt hatte und wir den Propeller vom Außenborder von einem eingefangenen Fischernetz befreit hatten, geht es Richtung Süden weiter.

 

Am 24.06. heißt es Anker hoch bis Ubatuba; dort verbringen wir im Saco da Rebeira 23° 30.221 S, 45° 5.999' W, die erste Nacht. Weiter geht es nach São Sebastião, 23° 48.561' S 45° 23.715' W. Wir gingen dort in ein Restaurant, um das Spiel Deutschland gegen Südkorea zu sehen, nach dem enttäuschenden 0:2 gingen wir einholen im Supermarkt, unter anderem auch Bier für das nächste Spiel Brasilien gegen Serbien. Wir gingen zum puplic viewing, wo wir die Begeisterung der Brasilianer erlebten. Als Brasilien dann auch noch 2:0 gewann, war das Volk nicht mehr zu halten, im Anschluss war noch Livemusik in ausgelassener Stimmung. Am 28.06. stimmt der Wetterbericht und wir legen ab Richtung Süden, leider sind die Zeitfenster für den richtigen Wind meistens auf 2-3 Tage beschränkt; wir müssen immer wieder motoren, weil der Wind einschläft oder von vorne kommt, doch das meiste geht unter Segel.

 

Wir sind jetzt in Laguna, 300sm vor Rio Grande (03.07.2018).

2018 Mai

 

Am 1. Mai, nachdem wir uns in Cunhambebe eingedeckt hatten, haben wir uns in den Saco Piraquara de Dentro verlegt. Die Bucht, 22° 59.707' S, 44° 26.315' W, ist sehr schön gelegen. Man findet dort auch einen Steg mit Duschgelegenheit und Wasserhahn, doch ist das Wasser etwas veralgt und somit als Brauchwasser für unser Boot nicht geeignet. Wir haben dann unsere

Wäsche auf dem Steg gewaschen. Wir erkundeten dort ein leerstehendendes Luxusrestaurant, mit drei Schiffsanlegern, das auch schon mal bessere Zeiten gesehen hat. Gegen Abend machen wir uns auf den Weg nach Angra dos Reis, 23° 0.778' S, 44°18.198' W, dort erwarten wir unseren Besuch aus Deutschland, Heike, die eine Woche mit uns segeln will. Nach 8.6 sm erreichen wir Angra, gehen dort an eine Boje, die wir wieder verlassen mussten weil der Eigner kam, na dann halt an die nächste. Am 04.05.18 wollten wir unser Boot weiter vor verlegen Richtung Angra, doch ließ sich die Maschine weder in den Rückwärtsgang noch in den Vorwärtsgang stellen, nach längerer Fehlersuche stellte sich heraus, dass sich der Gangeinstellring von der Getriebestange gelöst hat, wir konnten es reparieren. Kurzer Besuch bei Klaus, dem TO Stützpunktleiter, immer wieder schön mit ihm zu reden, er steht mit Rat und Tat zur Seite. Anschließend sind wir mit zwei Dinghis zum Hafen vor dem Einkaufszentrum Piratas, um Heike abzuholen, sie hatte mit 35 kg Zusatzgepäck alles dabei was wir bestellt hatten, wir waren froh, dass sie alles problemlos durch den Zoll bekommen hat, das und ihre Ankunft wurden dann auch gebührend gefeiert.

 

Zunächst sind wir dann zur Ilha Grande nach Abraão 23° 8.364' S, 44° 9.590' W, ein nettes Touristenstädtchen, dem wir nach unserem BBQ einen Besuch abstatten und uns auch mit Lebensmittel eindecken konnten. Die nahe gelegene Bucht, Saco do Cèu 23° 6.585' S, 44° 12.761' W, ca. 2 sm weiter, war unser nächstes Ziel. Sehr ruhig gelegen, eingerahmt von Bergen, nachts spiegelglatte See. Nach einer Runde schwimmen und schnorcheln, die Bucht mit dem Dhingi abgefahren und im Strandrestaurant Caipirinha genossen. Am nächsten Tag Wind, was in diesem Schwachwind Revier eher selten ist, nützen wir natürlich aus und segelten mit Kreuzkurs einen halben Tag lang in die kleine Bucht Saco Longa 23° 8.339' S, 44° 18.714' W. An einem regnerischen Tag 22 sm nach Paraty 23°13.542' S, 44° 41.712' W, motort, das Städtchen mit seiner historischen Altstadt, lädt immer zum Verweilen ein, auch kulturelle Veranstaltungen gibt es hier immer wieder. Es sind hier auch Supermärkte und Marineshops, kurz gesagt Seglers Paradiese.

 

Mit meinen Zahnproblemen komme ich hier auch nicht zu kurz, es gibt hier Zahnärzte in Hülle und Fülle, ich schätze jeder zweite ist auch Zahnchirurg, Zahnimplantate sind hier das normalste der Welt, die Kosten muss man allerdings aushandeln, sonst bezahlt man zu viel, bei einem Implantat mit Krone muss man zwischen 700 und 900 Euro rechnen. Der Ankerplatz gegenüber von Paraty, an der Vagabondabeach ist ein Traum, mit Frischwasserversorgung direkt von der Quelle, grillen oder Lagerfeuer an der Beach kein Problem.

 

Weiter ging es bei strahlendem Sonnenschein zu der Ilha do Cedro 23° 4.220' S, 44° 38.668' W, wir ankern vor der Strandbar, genießen dort einen Caipirinha und erfreuen uns an dem Anblick, der grün bewachsenen Berge in der Abendsonne. Am nächsten Morgen hohlen wir noch frisches Quellwasser am Strand, dann Anker hoch zu der 15 sm weiter gelegenen Stadt Cunhambebe, keine schöne Stadt, aber gute Einkaufsmöglichkeiten in den zwei Supermärkten. Wir verlegen uns in die nächste nahe gelegene Bucht, Saco  Praquara de Dentro 22° 59.707' S, 44° 26.315' W, dann schnorcheln und schwimmen. Wir genießen den letzten Abend mit Heike in einer traumhaften Kulisse, bei BBQ mit Sparerips und Heike kreierte einen köstlichen Kartoffelsalat dazu. Morgens schwimmen wir noch einmal, dann geht es weiter nach Angra dos Reis, 23° 0.666' S, 44° 18.022 W. Wir besuchten noch einmal Klaus den TO, auch Johann der Österreicher war da, er lebt hier auf seinem Trimaran. Nach einem netten Gespräch heißt es Koffer packen, für Heike geht hier die Reise zu Ende. Mit dem Dinghi zum Hafen Zona Zul. Nach einem Essen im Einkaufszentrum, wartete das Taxi und wir verabschiedeten uns herzlich von Heike, die mit Sicherheit ein paar traumhafte Tage nach Hause nimmt. Wir verweilten uns noch bisschen bei Livemusik und Bier, gingen noch einholen, dann zurück auf's Boot.

 

Unsere Aufenthaltsgenehmigung läuft jetzt nach drei Monaten ab und wir müssen ausklarieren, soll man immer eine Woche früher tun, wenn man die Frist einhalten will, weil es öfters vorkommt, dass die Behörden streiken und ein abgelaufene Visum wird teuer. Sind dann zur Police Federal gelaufen und haben ausklariert, sind dann weiter zum Zollamt und es wurde festgestellt, dass unser Boot nicht einklariert war. Wir hätten beim Einklarieren in Porto Seguro noch zum Zoll und Marina gehen sollen. Haben dann für morgen um neun Uhr einen Termin bekommen, wissen aber nicht was auf uns zukommt. Waren dann auch kurz nach neun wieder im Receita Federal (Zollamt), es bediente uns ein englisch sprechender,  freundlicher Beamter, der uns darauf hinwies, dass wir bei der Police Federal den Einreisestempel auf das Formular bekommen hätten und ob wir jetzt einreisen wollen. Wir waren total von den Socken, natürlich sagten wir ja. Nachdem die  Formulare ausgefüllt wurden, mussten sie noch vom Chef Frederico abgesegnet werden, doch der gute Mann war so überlastet, dass es hieß, wir sollten nachmittags nochmal kommen, waren dann auch kurz vor drei wieder dort, war auch gut so, denn punkt drei Uhr wird der Eingang geschlossen. Wir warteten bis kein Besucher mehr da war, kamen dann letztendlich um siebzehn Uhr dran. Es gab noch ein paar Fragen von Frederico, dann kam der langersehnte Stempel, wir richteten noch Grüße von Klaus dem TO aus und hetzen zur Marina do Brasil (Capitänero), wir klingelten am Eingang, es hieß Uno Momento, es wurde gerade die Fahne eingeholt. Dann ging die Türe auf und wir gaben die notwendigen Dokumente, dann ließ man uns draußen stehen, nach einer Weile gab man uns ein Formular, das wir draußen auf einem Mülleimer ausfüllten, dann durften wir rein und den Rest erledigen, aber alle ruhig und freundlich, dann endlich kam der Stempel und wir hatten alles vorschriftsmäßig erledigt und sind für die nächsten neunzig Tage einklariert worden. Die Verlängerung, die es normalerweise gar nicht gibt, haben wir dem Beamten der POLICE FEDERAL zu verdanken, der uns versehentlich einklarierte. Darauf mussten wir erstmal einen trinken. Sind am nächsten Morgen noch zu Klaus dem TO, erzählten ihm die kuriose Verlängerung unseres Aufenthalts, er konnte es fast nicht glauben, schmunzelte aber und sagte, das ist Brasilien. Wir starteten das Boot und wollten weiter, nach zweihundert Meter werden wir von den Marineros gestoppt, mussten unsere Dokumente zeigen, dann die Aufforderung zur Marina do Brasil zu kommen, gesagt, getan, nach langem hin und her und durch die sprachliche Barriere und das mehrfache Kopieren unserer Dokumente, stellte sich dann heraus, dass uns die Marina aus dem Bundesstaat Bahia sucht. Der Grund war, wir klarierten bei der Police Federal in Porto Seguro ein, lagen aber dort mit unserem Boot in der Fahrrinne des Schiffsverkehrs, als wir auf das Boot zurückkamen lag ein Formular da, wir dachten, dass das eine Aufforderung war aus der Fahrrinne zu verschwinden, es war aber die Aufforderung zur Marina zu kommen. War wohl im Computer vermerkt. Als wir dieses Missverständnis klärten, ließ man uns nach zwei Stunden und der Aufforderung sich in jeder Marina einen Stempel zu holen gehen. Wir sind dann über Cunhambebe und Cedro zurück nach Paraty. Ich hatte dort einen Zahnarzttermin, es wurden Zahnabdrücke für das Zahnlabor gefertigt. Am 25.05. begann das dreitägige Bourbon Jazzfestival in Paraty, mit Musikern vom Feinsten, in völlig relaxter Stimmung, man sitzt mittags auf dem Rasen am Kirchplatz und wechselt Abends zur großen Bühne, man trinkt Bier aus dem Rucksack oder Caipirinha der dort auch serviert wird, alles in einer fantastischen Stimmung.

 

Wieder einmal unerwarteter Besuch von den Marinäros, nachdem sie sämtliche Dokumente durchgesehen hatten, kam die Aufforderung heute noch zur Hafenpolizei zu kommen, es wurden wieder alle Dokumente überprüft, leider war die maßgebliche Dienststelle geschlossen und wir konnten uns erst am nächsten Tag in Paraty einklarieren, aber die Ruhe und Freundlichkeit der Brasilianischen Beamten ist immer wieder beeindruckend.

 

Unsere Sprayhood löst sich langsam auf und wir beschließen ein doghouse aus Sperrholz zu bauen. Nach längerem suchen, hatten wir dann auch das nötige Material zusammen und es konnte los gehen. Reparaturen bleiben auf dem Boot nicht aus, wir mussten unser Dinghi flicken, den Gangeinstellring der sich von der Getriebestange gelöst hatte befestigen und die marode Fernbedienung der Ankerwindsch wurde erneuert. Die  Verköstigung ist hier recht günstig, wir grillen viel, oder gehen zum Buffet wo nach Kilopreis bezahlt wird, mit fünf bis sechs Euro ist man schon dabei. Zum Abschluss im Mai bewundern wir die prächtigen Blumenteppiche, die hier zu Fronleichnam liebevoll gestaltet wurden. 

2018 April

 

01.04.18 Sonntag

Den gerissenen Achterliekstrecker an der Genua repariert. Dann mit dem Dhingi nach Paraty, dort im Supermarkt eingekauft und was gegessen. Nach einem kurzen Bad, um 18:30 von Silvia und Josef Baumann auf einen Drink in einer Pizzeria in Paraty abgeholt worden. Wir haben uns nett unterhalten, sie wollen ab 2020 ein Boot kaufen und größere Segeltörns machen. Wir haben Videos vom Carneval in Rio angeschaut, bei dem sie teilweise aktiv dabei waren und Bilder von einer Motoradtour in Argentinien. Morgen fliegen sie zurück nach Deutschland, Josef muss noch drei Monate bis zur Rente bei VW arbeiten.

 

02.04.18 Montag
Segelnaht nochmal verstärkt, bis die Nadel abgebrochen ist, dann zwei Segelflicken verklebt,
einen an der Genua und einen am Groß. Mittagessen: Steaks Avocadocreme und Grillgemüse. Mit Karin geskypt, geht gerade nur noch auf dem Tablet. Eine Runde schwimmen. Wir haben keinen Wein mehr, nur noch Bier und Schnaps.

 

03.04.18 Dienstag

Trübes Wetter, Lesemorgen, erst um 11 Uhr aufgestanden. Haare geschnitten. Zum Strand geschwommen, da ist ein kleiner Wasserfall. Mittagessen: Schwarze Bohnen, Rahnensalat und Steaks. WiFi mit Karin über ihren ersten Arbeitstag bei Zepf.

 

04.04.18 Mittwoch

Quellwasser zum Wäsche waschen geholt, dabei bemerkt dass Wasser ins Dinghi kommt. Wäsche mit Waschmittel einweichen und Dinghi flicken. Mittagessen: Spaghetti mit Gemüse und Wurst. Nach Paraty zum Einkaufen, noch zwei Caipirinha getrunken, dann zurück auf's Boot.

 

05.04.18 Donnerstag

Habe mein Bettzeug und Shirts gewaschen. Nochmals das Dinghi geflickt. Mittagessen: Gegrillte
Hähnchenschenkel, Salsa, Avocadocreme und Pellkartoffeln. Unser Einkauf in Paraty fiel ins Wasser, es goss in Strömen. Boot im Regen geputzt. Heike hat gebucht, kommt am 04.05.18. für eine Woche.

 

06.04.18 Freitag
In Paraty ein Fishinglight gekauft, dann im Supermarkt einkaufen. Auf dem Boot haben wir das Fishinglight installiert und die Mignonsteaks vakuumiert, um sie länger haltbar zu machen für die Weiterfahrt in die nächste Bucht. Den Grill angeschmissen, Gemüsepfanne und Chickenwings gegrillt. Es goss in Strömen, unsere Plane ist undicht und es tropfte ins Cockpit, 50 L Regenwasser aufgefangen.

 

07.04.18 Samstag
In Paraty eine neue Plane, Bier, Wasser und Gemüse eingekauft. Ein Bierchen getrunken. Boot startklar gemacht, dann Weiterfahrt in die nächste Bucht. Abendessen: Nudeln mit Gemüse.

 

08.04.18 Sonntag
An den Strand geschwommen, das Inselchen erkundet. Die neue Plane gespannt. Außenborder Öl nachgefüllt. Mittagessen: Mignonsteaks Meiskolben, Avocadocreme und Salsa. Boot von außen gereinigt. Man merkt den Herbst, brauche jetzt abends T-Shirt und kurze Hosen.

 

09.04.18 Montag
Wie die Zeit vergeht, sind heute schon ein Jahr und drei Monate unterwegs. Nach dem Frühstück mit dem Dhingi die Bucht abgefahren. Mittagessen: Mignonsteaks, Salsa, Avocadocreme und Rahnensalat. Danach Weiterfahrt in die nächste Bucht. War aber nicht so schön wie die letzte und die Mücken plagen uns, einige Stiche jucken gottserbärmlich.

 

10.04.18 Dienstag
Wollten die Bucht morgens noch abfahren, doch der Außenborder sprang nicht mehr an. Sind dann aus der Bucht rausmotort, konnten dann bei Ostwind und schönem Wetter bis kurz vor Paraty segeln, wo wir vor einem Restaurant den Anker mit einem Aufschiesser fallen ließen. Nach dem Mittagessen: Mignonsteaks, Gemüsepfanne und Rahnensalat, sind wir auf ein
Caipirinha ins Restaurant gepaddelt, dort haben Fischer gerade ihren Fang aus dem Netz geholt, wir konnten für morgen zwei ergattern. Auf dem Boot die Fische geschuppt und ausgenommen. Ohne Mückenspray ist es nicht auszuhalten.

 

11.04.18 Mittwoch
Starker Bewuchs am Unterschiff machte es notwendig es zu reinigen, das war meine Aufgabe, Bernhard reinigte die Bordwände. Mittagessen: Mignonsteaks, Gemüsepfanne und Kartoffeln. Danach ins Restaurante Engenho D Agua, nach zwei Caipirinha wurden wir angesprochen,
Schnaps trinken, er hieß Schwamberger; seine Großeltern waren Deutsche und daher konnte
er ein paar Brocken deutsch. Das mit dem Schnaps trinken wurde realisiert, er stellte zwei Flaschen auf den Tisch, zwar schon angefangene, aber die mussten geleert werden. Danach ging nicht mehr viel.

 

12.04.18 Donnerstag
Den restlichen Bewuchs vom Unterschiff entfernt. Dann Weiterfahrt nach Paraty. Mittagessen: Spaghetti mit Gemüse. In Paraty eine 3x3m Plane gekauft und im Supermarkt einholen gegangen. Schock vor der Rückfahrt, totale Ebbe. unser Dinghi lag im Schlamm, Lebensmittel einladen, dann wühlte sich Bernhard durch den Schlamm mittels Anker schmeißen und vor ziehen ins Gewässer, er sah aus wie Drecksau. Am Boot erst mal alles vom Schlamm befreien und Dinghi reinigen. Einräumen der Lebensmittel, dann erstmal ein Bier und WiFi mit Karin.

 

13.04.18 Freitag
Hähnchenschenkel und Sparerips vakuumiert. Limetten geschält, im Mixer mit Rum und Zucker
püriert, dann in Flaschen abgefüllt, als Grundstoff für Caipirinha. Mittagessen: Hähnchenschenkel, Sparerips und Salsa. Müll entsorgt, bei der Marina einen Tauchgürtel ausgeliehen. Wasser holen an der Quelle, ein ca. 3 Meter langes Bambusrohr gefunden
für die Sonnen und Regenschutzplane. Am Boot den Tauchgürtel ausprobiert, war viel zu
schwer, zog mich runter wie ein Stein, konnte mich aber an einem Seil festhalten, dann die Bleigewichte um die Hälfte reduziert, war dann o.k. so. Habe mit dem Kompressor und Schlauch den Bewuchs am Kiel entfernt. Danach WiFi mit Karin.

 

14.04.18 Samstag
Konnten den Tauchgürtel für 50€ kaufen. Sind mit dem Dhingi zu Johann dem Österreicher, der hier vor Anker lag und fragten ihn über das Ausklarieren, er meint ein bis zwei Wochen vorher ausklarieren und einfach bleiben, wenn sie einem erwischen, sagen dass man Probleme hat und nicht weg kommt, desweiteren fragten wir ihn über unsere bevorstehende Flussfahrt, den Rio Perequé Açú in Paraty hoch, er kannte ihn nur bis zur Marina, wir sind dann noch ein ganzes
Stück weiter, es war herrlich idyllisch wie das Ufer mit Bäumen und Vegetation gesäumt war, wir konnten auch im glasklaren Wasser baden. Nach der Fahrt, einkaufen und zurück auf's Boot. Abendessen: Gegrillte Bratwürste mit Salsa und Avocadocreme. Bernhard half unserer Bootsnachbarin an Land zu kommen, sie hatte Probleme mit dem Außenborder.

 

15.04.18 Sonntag
Es regnete den ganzen Tag. WiFi mit Karin. Bernhard füllte 100L Regenwasser ab und polierte die Kochzeile. Abends schwamm ich ein Runde im Regen, macht richtig Spaß im warmen Wasser. Abendessen: Hähnchenschenkel und Sparerips mit Pellkartoffeln und Avocadocreme.


16.04.18 Montag
Regen und jetzt stellen sich bei mir auch noch Zahnschmerzen ein, zuerst bricht ein Stück am
Zahnhals vom rechten Schneidezahn raus und jetzt vom oberen Eckzahn rechts angefangen bei drei Zähnen Schmerzen. Muss morgen unbedingt zum Zahnarzt. Sonst war heute nicht viel, Mittagessen: Spaghetti mit Gemüse. Schwimmen und in Amazon stöbern, was Heike noch fürs Boot mitbringen könnte.


17.04.18 Dienstag
Mit dem Dhingi nach Paraty, auf dreiviertel Strecke blieb der Außenborder stehen, Rest paddeln. Einen Zahnarzt aufgesucht, konnte aber nicht röntgen, verwies mich zu einem anderen, da ging alles ganz schnell, nach Röntgenaufnahme, Zahn 13 und 15 muss raus, Implantate rein und überbrücken, brauchte aber eine Rundumröntgenaufnahme die musste ich an einer anderen Stelle machen lassen, danach wieder zurück, Termin morgen um 14 Uhr. Bernhard ging 
zwischenzeitlich zum Einkaufen. Dann 3 Km zum Boot paddeln. Grillen, Sparerips, Chickenwings, Rahnensalat und Krautsalat. Dann die Medikamente gecheckt, vom letzten Mal, ist noch alles da zur Nachbehandlung.

 

18.04.18 Mittwoch
Außenborder Benzin (Wasser im Benzin) und neue Zündkerze gewechselt, lief dann wieder. Boot
gereinigt. Anschließend um 14 Uhr zum Zahnarzt nach Paraty, er offerierte mir nach Einsicht der Röntgenaufnahme einen neuen Plan, nun muss der Eckzahn Nr. 12 auch raus, dann 4 Implantate, wollte dafür 4400 Dollar, konnte ihn auf 4000 Dollar drücken. Nachdem alles Schriftliche geklärt war, ging es um 15:15 Uhr los. 3 Zähne ziehen, ( 12, 13, 15.) Aus den 4 Implantaten wurden es nur drei. Die Operation verlief ohne Komplikationen und ich konnte die Praxis um 6 Uhr verlassen. Dann erstmal ein Beruhigungsmittel (Dose Bier) und grillen, Chickenwings, Rahnensalat und Salsa.

 

19.04.18 Donnerstag
Mein Geburtstag. Habe, glaube ich, die Operation gut überstanden, keine Schmerzen, nur eine leichte dicke Backe. Bernhard probiert eine Tomatensuppe aus der Konserve aus, ist hier im Angebot, für die Fahrt um Kap Horn, da gibt es nichts frisches mehr. Sind um 12 Uhr beim Zahnarzt, der war leider nicht da, sein Vater hatte einen Unfall, doch hat seine Assistentin
die 2955 Dollar kassiert, habe dann telefonisch mit ihm einen Termin für morgen um 11 Uhr ausgemacht. Dann im Park ein Bier getrunken, dort war auch ein Stand wo die Bevölkerung sich kostenlos gegen Gelbfieber impfen lassen kann, das hier wieder ausgebrochen ist. Dann ein Kg Shrimps für mein Geburtstagsessen gekauft, die wir dann auf dem Boot mit Tomatenspagetti zubereitet haben. Dann WiFi, habe etliche Geburtstagsgrüße erhalten.

 

20.04.18 Freitag
Bin mit einer dicken Backe aufgewacht. Nachdem ich mich für meine Geburtstagsgrüße bei allen bedankt hatte, nahm ich den Termin um 11 Uhr zur Nachuntersuchung beim Zahnarzt war. Dort ließ ich mir die lose Krone (24) befestigten und den rechten Schneidezahn (11) füllen. Nächster Termin für die Protesen ist 7 Tage später, wird aber per Email ausgemacht. Bernhard ging zwischenzeitlich einkaufen. Ein Bierchen im Park, anschließend aufs Boot. Mittagessen: Shrimps, Sparerips, Avocadocreme und Salat. WiFi mit Karin.

 

21.04.18 Samstag
Meine Backe ist noch etwas angeschwollen. Boot gereinigt. Zuerst 105L Diesel, später 40L Benzin gebunkert, alle Kanister lassen sich nicht mit dem Dhingi transportieren. Dieses Wochenende ist hier Feiertag, heute ein Nationaheld, T...und am Montag St. GEORG. Wollten abends nach Paraty, war nicht viel zu hören, blieben dann auf dem Boot.

 

22.04.18 Sonntag
Nachdem wir an den Strand geschwommen sind, zum Wasserfall, sind wir nach Paraty. Viele
Wochenendtouristen, die meisten fahren mit Partybooten um die Inseln. Im Supermarkt für die
nächsten 2-3 Tage eingekauft. Unser Sonntagsessen: Sauerbraten, Knödel und Sauerkraut. Wollten mit dem Dinghi für einen Caipirinha in ein Restaurant fahren, doch der Außenborder streikte.

 

23.04.18 Montag
Um 09:30 Uhr, Anker hoch, fahren los und entschließen uns nach der ersten Huk, vom Wind her nach Cedro 7 sm zu fahren konnten dann auch die letzten zwei Meilen segeln. Kurz vor dem Ankern fiel die Maschine aus, sind dann mit dem Vorsegel bis zum Ankerplatz. Schaden behoben, es war der Dichtungsgummi vom Vorfilter. Den Grill angeschmissen und Hähnchenkeulen aufgelegt, Balkanreis und Salat dazu. Anschließend zum Strand geschwommen, dort ein Bier spendiert bekommen von drei leicht angeheiterten Brasilianern,
dann noch einen Caipirinha und wieder zurück.


24.04.18 Dienstag
Nach den Frühstück, den Außenborder auseinander genommen, Luftfilter gereinigt, Vergaser mit Düsen und Schwimmer frei gemacht und gereinigt. Läuft wieder. Mit dem Dinghi zur nächsten Bucht gefahren und anschließend Wasser an der Quelle geholt und in den vorderen Tank abgefüllt. Mittagessen: Sparerips, Scharfe Nudeln und Salsa. Bernhard versucht einen Außenlautsprecher anzuschließen. Auf einen Caipirinha ins Restaurant, nach dem zweiten fängt es an zu regnen, schnell aufs Boot, die Luken schließen.

 

25.04.18 Mittwoch
Es geht weiter von Cedro nach Tarituba 5 Meilen weiter, konnten auch ein ganzes Stück segeln. Der Propeller lief unrund, vor Anker schauten wir nach und stellten fest das er ziemlich stark bewachsen war, also kratzen, überhaupt ist der Bewuchs hier extrem am Unterschiff, länger als eine Woche sollte man mit dem Säubern nicht warten. Mittagessen: Sparerips und Kartoffelgemüse. Haben dann Tarituba besichtigt und an der Strandbar den bisher teuersten
Caipirinha genossen, für 5 €.

 

26.04.18 Donnerstag
Und weiter geht es von Tarituba nach Cunhambebe, ein kleines Städtchen in dem wir uns in einem Supermarkt eindecken können, für die Weiterfahrt. Abends grillen wir Hähnchenschenkel mit Gemüse.

 

27.04.18 Freitag
In Cunhambebe entdecken wir einen preisgünstigen Supermarkt in dem wir uns noch eindecken können. Auf dem Rückweg besorgen wir uns eine 13 Kg Gasflasche, der Petroleumkocher hat den Geist aufgegeben und muss erst repariert werden. Dann geht es weiter um die Ilha Comprida herum in eine schön gelegene Bucht. Währenddessen musste die Gastflagge zusammengeflickt werden, war schon ziemlich zerfleddert. Nach kurzem motoren, konnten
wir bei gutem Wind alles segeln. Nachmittags grillen wir Sparerips, dazu Salsa.

 

28.04.18 Samstag
Segeln mit Kreuzkurs in eine Bucht vor Angra dos Reis 23°1.493'S 44°20.365'W . Wir grillen
Hähnchenschenkel und essen Rahnensalat und Pellkartoffeln dazu.

 

29.04.18 Sonntag
Standort: 22°59.604'S 44°24.453'W - Wir schnorcheln an einem Frack, das kürzlich abgesoffen
sein muss, auf dem Rückweg kommt ein Boot der Marina do Brasil und fragt mich, ob ich etwas entwendet hätte, vor uns war ein anderer Taucher und hat sich eine Gasflasche geholt, vielleicht deshalb. Den Kiel von Muscheln befreit. Frühschoppen am Strand. Weiterfahrt zur Ilha de Paquetá, dort war highlife, alles voll Boote, als später alle wieder abgezogen sind konnten
wir weiter vor. Abendessen: Spaghetti mit Gemüse.

 

30.04.18 Montag
Das Wasser ist schön klar, ideal zum schnorcheln, habe eine Taucherbrille gefunden, Fische hat es nur 2-3 Arten. Den Kiel gesäubert. Gemüsereis für Zwischendurch, anschließend 2,5 sm nach
Cunhambebe gefahren. Dort einen Bankautomat gesucht, gibt keinen, vom restlichen Geld eine Chromstahlspachtel, Gasschlauch, Tomaten, Isolierbecher, Chickenwings und Gautschofleisch zum Grillen gekauft. WiFi gab es nur in einem Fastfoodrestaurant mit Facebookanmeldung, habe meinem Zahnarzt mitgeteilt das ich den Termin auf nächste Woche verschiebe, sonst noch mit Karin kommuniziert. Auf dem Rückweg zwei Bier getrunken und anschließend
auf dem Boot das Gautschofleisch gegrillt, muss wohl Suppenfleisch gewesen sein, es war fett und zäh. Cunhambebe:22°57.912'S44°25.935'W

2018 März

 

01.03.18 Donnerstag

Um 08:30 Uhr Anker hoch Kurs nach Rio; fahren mit achterlichem bis Halbwind; bei 6 kn Fahrt kommen wir gut voran, Wetter ist leicht bewölkt. Flicktag, Dinghi und Sprayhut. Abends lässt der Wind nach auf 2-3 bf. Vollmond klare Sicht. In der Nacht frischt es wieder auf.

 

02.03.18 Freitag

Nachts waren einige Fischer unterwegs. Sonnenaufgang und Monduntergang.

Etmale : 128 sm. 09:22 Uhr segeln bei schönem Wetter und 5 kn Fahrt. Über 30 l Wasser aus dem Bug geholt, kam über die Bilge rüber. Meine Leinwand war nass und die Schrauben angerostet. Die Weinpackungen teilweise aufgeweicht; wir wissen nicht wie das Wasser rein kommt. Jedes Mal wenn Wasser über den Bug kommt, kommt Wasser in die Bugbilge. Mittags hat der Wind bis auf einen Hauch nachgelassen, wir dümpeln mit 1-2 kn dahin, bis in die Nacht.

03.03.18 Samstag

Um 01:00 Uhr die Nachtwache übernommen, am Wind hat sich nichts geändert. Um 04:30 Uhr frischt der Wind auf und wir kommen mit 3-4 kn Fahrt voran. Wir wollten vor der Insel Comprida ankern, wunderschöne Bucht, doch der Anker hielt nicht auf dem felsigen Grund. Sind dann weiter zur Insel do Cabo Frio, liegen vor einem Puderzucker Strand, der allerdings nur für zahlende Gäste bestimmt ist, die da reichlich mit Touristenbooten und lauter Musik angekarrt werden. Uns schickt man mit unserem Dinghi wieder weg. Wir genießen die traumhafte Kulisse und baden im türkisblauen Wasser.

 

04.03.18 Sonntag

Nach dem Frühstück zum Strand geschwommen, nicht ganz ungefährlich bei dem Bootsverkehr, habe

Bilder von dem schönen Touristenstrand gemacht. Legen bei leichtem Wind um 18:00 Uhr Richtung Rio

ab, 65 sm liegen vor uns. Kommen nur mit 1-2 kn Fahrt voran. Um 22:00 Uhr übernehme ich die Nachtwache.

 

 

05.03.18 Montag

Um 02:00 kein Wind mehr, Bernhard startet den Motor. Um 03:45 Uhr übernehme ich die letzte Nachtwache. Noch 36 sm bis Rio. Um 10:00 Uhr segeln wir mit 4 kn Fahrt, es sind noch 13 sm. Wind lässt nach, wir haben 4 kn Fahrt, es sind noch 13 sm. Wind lässt nach, wir motoren nach Rio rein, suchen einen Ankerplatz, gehen dann letztendlich in den Gloria Yacht Club. Unsere europäischen Anschlüsse für Wasser und Strom passen nicht, doch bringt uns ein Servicemann einen Adapter für das Wasser. Jetzt ist Wäsche waschen angesagt, hauptsächlich die Bettwäsche hat es bitternötig. Gehen noch in die Stadt auf ein Bier und kaufen im Supermarkt Bier, Bananen und einen Riemen und in einer Drogerie Mückenspray, die es hier reichlich hat. Abschluss in der Hafenbar bei Caipirinha und WiFi mit Karin.

06.03.18 Dienstag

Wanderung von unserem Hafen Marina do Gloria an der Uferseite mit der Praia do Flamengo, entlang zur Botafogo Beach, die Botafogo Marina angeschaut, dann Buffet, anschließend zum Zuckerhut, zurück

gelaufen bis zur nächsten Tränke, WiFi, den Rest mit dem Taxi, mir schmerzten nach 16 km die Füße.

Absacker mit Caipirinha in der Hafenbar und WiFi.

07.03.18 Mittwoch

Nachdem wir um einen Tag verlängert hatten, mit 100 Real Discount, gingen wir zum Geld holen und Einkaufen. Daraus ergab sich eine Stadtbesichtigung bis Bernhard den geeigneten Geldautomat fand. Am Park entlang bis zum Theater. Im Hafen bezahlten wir die Liegeplatzgebühr mit 2000 Real (500€) für drei Tage, Wasser kommt noch hinzu. Nachdem wir unseren Einkauf verstaut hatten, fuhren wir mit dem Taxi zum Buffet, danach per Taxi zur Cocarvado (Christus der Erlöser). Mit der Zahnradbahn ging es auf 710 Meter zu dem Monument, immer wieder war mit Wolken bedeckt, wir blieben bis die Beleuchtung anging, diesmal die Farben nach der französischen Fahne, zum Gedenken an einen Anschlag der an diesem Tag stattfand. Nach einer Kneipe, ging es wieder auf das Boot.

08.03.18 Mittwoch

Sind nochmal in die Stadt und haben uns im Supermarkt mit 20 l Trinkwasser und Maracuja versorgt.

Im Regen zur Bucht gegenüber gefahren und dort einen schönen Ankerplatz gefunden. Mittagessen: Reis mit Gemüse, dann Boot im Regen geputzt. Im Restaurant gegenüber war irgendeine Verkaufsveranstaltung mit Frauen, die alle Strohhüte aufhatten, endloses Gelaber und zwischendurch ein Liedchen. Abends meine Shows mit Bernhard angeschaut.

09.03.18 Freitag

An Land gegangen und das Städtchen angeschaut; kleine Häuser, die bis in die Hänge gebaut wurden. Max gab uns einen Tipp, wo man gut und günstig essen kann, eigentlich eine normale Wohnung mit einer größeren Terrasse, die bestuhlt wurde. Es gibt auch nur ein Gericht: schwarze Bohnen, Reis, Pommes, Salsa und Hähnchenbrust für 2,50€. Das Bier holt man sich im Laden nebenan. Mit dem Dinghi die Bucht abgefahren. Mit Strandkneipen sieht es schlecht aus. Es gibt noch andere Anker-Möglichkeiten, doch ist unser Platz der beste, um das Dinghi sicher liegen lassen zu können.

 

10.03.18 Samstag

Max vom Beach Club hat uns 4 Kanister Diesel besorgt. Ein Fischer bot uns seinen Fang an, wir kauften 4 Stück für 5€ und beschlossen zu grillen. Nachdem wir noch einen Einkauf erledigt hatten, schmissen wir den Grill an, der Fisch wurde mariniert, Bernhard machte eine Salsa aus Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Essig, Öl und Gewürzen. Den Rahnensalat hatte ich schon gestern vorbereitet, damit er gut durchziehen konnte. Das Essen war köstlich, doch für unseren Grill war es das letzte Mal, er ist völlig durchgerostet.

 

11.03.18 Sonntag

Habe die Bilder von Rio Revue passieren lassen, Bernhard hat sich in einen Krimi vertieft und anschließend gab’s Kartoffelsuppe. Nach einem Spaziergang Richtung Fort Santa Cruz, war es  von der Zeit zu knapp es zu berichtigen. Bananen und Zahncreme eingekauft. Abends Rock and Roll im Beach Club vom Feinsten. Leider war nach 3 Stunden Stromausfall und es war auch Zeit ans Boot zu fahren, denn der Caipirinha wurde pur bis zum Rand aufgefüllt…

12.03.18 Montag

10:00 Uhr Anker gelichtet, Kurs 60 sm Richtung Ilha Grande. Bei strahlend blauem Himmel verlassen wir die Bucht Rios und fahren an der Copacabana vorbei, immer Christus den Erlöser im Blickfeld, eine wunderbare Kulisse. Mussten bis 12:00 Uhr motoren, dann kam Wind aus NO; konnten 5 Stunden mit Schwachwind segeln bis er ganz einschlief. Nützten den Schwachwind aus, um die ausgefranste Nut am Genuahals mit einem Flicken zu vernähen. Ab 17:00 Uhr wieder unter Maschine. Lassen den Anker nachts um 01:00 Uhr in der Bucht von Saco das Palmas, Ilha Grande fallen.

13.03.18 Dienstag

Das Touristen Städtchen Vila do Abraão besichtigt und eingekauft. Ist alles teurer, aber noch bezahlbar. Dann in ein WiFi Lokal und Karin kontaktiert.

 

14.03.18 Mittwoch

Mich hat es erwischt, Sommergrippe, gestern Abend ohne T-Shirt… Schnupfen, Gliederschmerzen, leichte Angina, Kopfschmerzen und total fertig. Bernhard reparierte den Gashebelzug und den Schlauch mit Filter, es hatte sich eine Feder verklemmt. Habe abends zwei Ibu 600 genommen. Um 10:30 Uhr kommt ein Gewittersturm auf, schnell alles sichern, das Dinghi festzurren, den Sonnenschutz runter und die Bimimis einklappen. Eineinhalb Stunden später war alles vorbei.

 

15.03.18 Donnerstag

Mir geht es wieder besser, habe die halbe Koje durchgeschwitzt, musste zum Trocknen alles raushängen. Bernhard hat wieder mal das Dinghi geflickt. Mittags zum Einkaufen unter anderem Mignonsteaks, die wir zum Abendessen mit Salsa zubereiten, allerdings in der Pfanne, Grill ist ja durchgerostet.

16.03.18 Freitag

Ziemlich spät aufgestanden, Bernhard liest Hesse und ich die Bibel. Frühstück Papaya und Bananen.

Dann Anker hoch in die nächste Bucht, Saco do Cèu. Nach Spaghetti mit Gemüse war es dann zu spät zum Anlanden.

17.03.18 Samstag

Ein regnerischer Tag, die Bucht wolkenverhangen. Nach dem Frühstück: Bananen und Papaya,

Imbusschlüsselsatz mit Süßwasser und Drahtbürste entrostet, dann mit Vaseline gefettet. Das Deck geschrubbt im Regen. Nach dem Mittagessen: Pellkartoffeln mit Avocadocreme, Salsa und Rahnensalat, sind wir auf Bier und Caipirinha angelandet. Leider kein WiFi. Sonst ist es hier ziemlich ruhig. Nachts funkeln die Sterne in der spiegelglatten See.

 

18.03.18 Sonntag

Nach dem Frühstück, Anker hoch in die nächste Bucht nach Tapera . Bei schönem Wetter segeln wir mit der Genua die Küste mit ihren vielen Buchten entlang nach Tapera. Nach dem Mittagessen: Linseneintopf, fahren wir die Bucht mit dem Dinghi ab. Es gibt zwei Schwimmrestaurants, in einem gibt es auch Wasser, dort trinken wir ein Bier und füllen 20 l Wasser ab.

19.03.18 Montag

Boot von dem Algenband oberhalb der Wasserlinie befreit, Bernhard putzte das Cockpit. Sind dann anschließend nach Angra dos Reis ans Festland motort und haben dort eine Boje erwischt. Es ist sehr heiß und es geht kaum ein Lüftchen. Mit dem Dinghi in den Hafen zum Shopping Piratas, Geld holen, Burger King, dann Supermarkt und zurück auf's Boot.

 

20.03.18 Dienstag

Mussten von der Boje weg, gehört einem argentinischen Vercharterer. Dann kam Johann vom Trimaran und stellte sich vor, er sei Österreicher und schon eine Weile hier. Er sagte auch, dass hier Klaus, ein deutscher TO (TransOcean) Leiter ist. Sind in das Piratas Einkaufszentrum, die Yachtshops durchgelaufen haben aber nint Rechts gfunde. Haben WiFi entdeckt, ist im Zentrum für zwei Stunden frei. Dann Burger King, Supermarkt und zurück auf's Boot. Mussten uns nochmal verlegen, weil uns ein Touristenboot zu nahe kam. Es war ein heißer Tag und es braute sich ein Gewitter zusammen. Klappten alles ein, Dinghi sichern, mehr Kette raus, war dann aber nicht so schlimm.

21.03.18 Mittwoch

Fuhren mit Klaus, dem TO-Leiter in die Stadt und kauften einen Kompressor, Grill, Bunsenbrenner, Silikonschlauch und zwei Schlauchverbindungsstücke. Es war nett von ihm, dass er das gemacht hat, ohne ihn hätten wir die einzelnen Geschäfte nie gefunden, außerdem schlug er noch ein paar Prozente raus.

Abends gingen wir auf ein Bier in seine Pousada, Johann war auch da. Sie erzählten, dass nachts die Kriminalität sehr hoch sei, so dass man nicht einmal mit dem Auto an einer roten Ampel stehen kann ohne überfallen zu werden, deshalb fahren die meisten durch. Auf dem Boot aßen wir noch Spaghetti.

 

22.03.18 Donnerstag

Haben das Boot geschrubbt, ich von außen, Bernhard das Deck. Zum ersten Mal Schüsse

und Maschinengewehrsalven gehört. Im Piratas Mignonsteaks und Chickenwings gekauft. Dann

zum Klaus verabschieden. Haben ins Gästebuch geschrieben : Die zwei von der Black - Forest, Werner und Bernhard, segeln in die Welt hinaus und wen treffen sie in Angra, " Klaus". Danke für deine Hilfe und Unterstützung, der beste TO-Mann in Südamerika. Sind dann in die nächste Bucht, Saco Praquara, dort unsern neuen Grill mit Steaks und Chickenwings entjungfert. Allerdings ist schon ein Scharnier ausgebrochen.

23.03.18 Freitag

Sind weiter zur Ilha de Paquetá. Dort trafen wir einen Franzosen, er gab uns einen Anker - Tipp für Paraty. Waren zunächst noch allein, doch entpuppte sich das Inselchen als beliebtes Ausflugsziel und bald waren hier an die 15 Boote. Es wurde gegrillt und gebadet, machten wir dann auch, Grillgemüse und das restliche Mignon.

 

24.03.18 Samstag

Sind noch auf die Insel geschwommen, ist auch bewirtet, dann weiter zur Ilha do Cedro, konnten anfangs segeln bis der Wind drehte. Bernhard bemerkte, dass der Ölfilter leckt, ist an einer Stelle durchgerostet und jetzt tropft das Öl raus. Versuchen es abzudichten. In Paraty werden wir einen kompletten Ölwechsel mit neuem Ölfilter machen, sind nur noch 10 sm von hier. Hier bei Cedro ist ein schöner Ankerplatz eingebettet in die Berge. Essen: Curryreis mit Rahnensalat.

25.03.18 Sonntag

Sind zum Strand von Cedro geschwommen, ein wenig rumspaziert, dann ein paar Bierchen genossen. Ölfilter ausgetauscht. Dann Anker hoch nach Paraty. Unterwegs das Groß inspiziert, ließ sich nicht mehr ganz ausrollen, dann festgestellt ein 10 cm langer Riss am Kopf zwischen Nut und Segel. In Paraty Ankerplatz links von der Stadt. Abendessen: Weißkohl mit Pellkartoffeln.

 

26.03.18 Montag

Sind mit dem Taxi nach Paraty, wirklich eine gut erhaltene Altstadt, die auch unter dem Weltkulturerbe steht. Von hier aus sind die Portugiesen in das Land und haben es geplündert. Mittagessen: Buffet, Preise sind bezahlbar, trotz Touristenstadt, günstige Supermärkte. Haben einen 15 m Schlauch zum Tauchen gekauft, nachdem der andere durch den Druck geplatzt ist. Sind dann nach den Einkäufen zurück auf's Boot, auf dem Steg haben wir noch ein deutsches Paar getroffen, aus Franken, er hat 4 Jahre bei VW gearbeitet, jetzt haben sie sich hier ein Haus gekauft.

27.03.18 Dienstag

Den neuen Schlauch am Kompressor und Atemregler angeschlossen und ausprobiert. Wenn man den Kopf nach oben dreht, muss man zu stark die Luft ziehen, sonst ganz gut. Jetzt fehlt nur noch der Bleigurt. Sparerips gegrillt, dazu Salsa, schwarze Bohnen und Reis. Dimitri, Vater Grieche, Mutter Italienerin, ist unser Schiffsnachbar, hat uns auf sein Schiff eingeladen, zum Freundschaftsspiel Brasilien - Deutschland 1:0, außer uns war noch ein Pärchen und noch einer hier, sprechen ganz gut Englisch. Haben das Pärchen mit dem Dinghi an ihr Boot geschleppt, Außenborder sprang nicht an. 

 

28.03.18 Mittwoch

Sind mit dem Taxi nach Paraty, wirklich eine gut erhaltene Altstadt, die auch unter dem Weltkulturerbe steht. Von hier aus sind die Portugiesen in das Land und haben es geplündert. Mittagessen: Buffet, Preise sind bezahlbar, trotz Touristenstadt, günstige Supermärkte. Haben einen 15 m Schlauch zum Tauchen gekauft, nachdem der andere durch den Druck geplatzt ist. Sind dann nach den Einkäufen zurück auf's Boot, auf dem Steg haben wir noch ein deutsches Paar getroffen, aus Franken, er hat 4 Jahre bei VW gearbeitet, jetzt haben sie sich hier ein Haus gekauft.

29.03.18 Donnerstag

Mit dem Dinghi zur Marina bei Paraty gefahren, dort den Yachtladen angeschaut, ist immer dasselbe Angebot und teuer, haben dort einen Muschelkratzer und Schutzöl gekauft. Sind dann den Fluss Richtung Flughafen hochgefahren, die Hinterhäuser sind ärmlich. Dann direkt vor der Stadt bei der Kirche geparkt. Beim Yachthändler dort Dieselfilter, Ölfilter und 6 l Motorenöl für den Ölwechsel gekauft. Mittagessen mit Bier 7€, WiFi mit Karin, Supermarkt und zurück auf's Boot, dort Chickenwings gegrillt.

 

30.03.18 Freitag

Wir haben heute Motoröl und Ölfilter gewechselt, war gar nicht so einfach,  weil die Absaugpumpe total versalzt und festgefressen war, mussten die erstmal in Gang bringen, letztendlich hat es dann funktioniert.

31.03.18 Samstag

Das Großsegel repariert, war am Kopf eingerissen. Mittagessen: Grillgemüse und Steaks. Abends an der Quelle Wasser geholt und geduscht.

15.02.2018 Und weiter geht's... nächstes Ziel Porto Seguro, ca. 200 sm Richtung Süden.

19.01.2018 - 06.02.2018 Atlantiküberquerung

Abfahrt Praia, Sao Vicente / Cap Verde 19.01.2018, 17:20 Uhr

Ankunft in Salvador de Bahia/Brasilien 06.02.2018, 10:27 Uhr

 

Wie unser ganzer Aufenthalt auf den Kapverden, lief auch bei der Abreise nicht alles normal ab. Die Hafenpolizei stand zwar morgens schon da und winkte; wir nahmen per Sprechfunk Kontakt auf und sagten, dass wir kommen. Aber der richtige Mann war nicht da und wir mussten den Termin auf Nachmittag verlegen. Bis dahin sind wir nochmal aufs Plato zum Einkaufen, Lebensmittel und Spanngurt. Am Nachmittag war unser Mann dann da, fand aber den Ausreisestempel nicht. So mussten wir noch zur Immigration einen holen und bekamen dann letztendlich unsere Bootspapiere. Zum Abschied haben wir noch bei Blasio gegessen. Dann aufs Boot, alles eingeräumt, Dinghi hoch und den Sand ausgespült. Um 17:20 Uhr Anker hoch und Kurs auf Brasilien Salvador, zunächst südlich 200 Grad. Wir kommen mit 6-7 Knoten und 2-3 Meter hohen Wellen gut voran. 

 

Nach einer Patenthalse am Mittag des ersten Tages, weil sich die Angelschnurrolle im Steuerrad verklemmt hatte, nahmen wir den Kurs etwa südlicher auf 185 Grad. Nachts viel die Buglaterne aus - ein Draht war durchgerostet -, der Wind schwächte etwas ab auf 3,5 bf. Unsere erste Etmale war 157, NO, 2-3 m Wellen.Abends haben wir eine Stirnlampe an der Backbordwant als Notbehelf für die Buglaterne befestigt. 

 

Wir dümpeln mit Schwachwind gerade so dahin, aber sonst tolles Wetter, mit Sonne und ruhigem Meer, weit und breit kein Schiff gesichtet. Bernhard passt sich ein Lifebelt an. Das Besteck fing an zu rosten. Wir haben es mit Süßwasser und Spümittel gereinigt. Als Zeitvertreib erstelle ich eine Diashow oder lese. Bernhard macht größere Angelhaken an die Köder.

 

Am Wind ändert sich wenig. Mussten in der Nacht auf Autopilot umstellen. Die Windsteueranlage muss immer wieder nachgestellt werden. Habe von den Pflanzenteppichen probiert, die haufenweise an uns vorüber ziehen, schmeckt salzig, leicht fischig und nach Meer, gut zu beißen... Es ist jetzt Mittwoch, der 24.01.2018. Nachts lässt der Wind nach auf 1-2 bf, Segel schlagen, sind auf Autopilot. Tagesetmale: 78 sm. Heute haben wir uns zum Mittagessen mal an Cachupa versucht: die Bohnen waren nicht weich, nächstes Mal sollten wir die wohl vorkochen. 

 

Nach einer ruhigen Nacht fangen die Vorsegel an zu schlagen, habe es eingerollt. Tagesetmale: 105 sm. Heute (26.01.) hat es zum ersten Mal geregnet seit der Überfahrt. Wetter bedeckt immer wieder Regen, Wind lässt nach. 

 

Die Nacht zum 31.01. ohne wesentliche Änderung durchfahren. Das Boot läuft irre, mit so wenig Segelfläche 6-7 kn . Tagesetmale: 161,5 sm. Kreuzfahrtschiff gesichtet, Kontakt aufgenommen, nach dem Wetter gefragt. 20-25 kn Wind, aus Ost. Wind lässt ein wenig nach auf 4-5 bf. Nehmen etwas Segel raus am Groß. 

 

03.02. Samstag: Um 01:00 Uhr Wind kommt achterlich. Vorsegel eingerollt, machen 3-4 kn Fahrt. 7:30 Uhr Wind dreht auf Ost, Vorsegel wieder raus. Versucht die Wasserpumpe zu aktivieren, gescheitert zuviel Strömung. Bodenbretter vom Dinghi gesäubert. Mittagessen : Bohnen, wieder nicht weich bekommen. Tagesetmale: 125 sm, Wind frischt auf. Ein Riesenpott ist bis auf eine Meile an uns vorbei. 

 

06.02.Dienstag: Wind hat nachgelassen, in meiner Schicht von 05:00-08:00 Uhr. Die letzten 10 sm nach Salvador sind wir motort. Liegen jetzt vor einem Yacht Club, vor Anker.

Ankunft: 10:27 Uhr - nach insgesamt 2070 sm. Alles in allem war es ziemlich relaxt und wir hatten Glück mit dem Wetter.

 

Jetzt genießen wir erstmal die herrliche Altstadt von Salvador, das tolle Wetter und den brasilianischen Carneval...

18.01.2018

Unsere Erfahrungen und Erlebnisse im Cabnave, Mindelo / Sao Vicente

 

Wie ihr schon gelesen habt, haben wir im Cabnave das totale Desaster erlebt. Wir haben noch eine kleine Zusammenfassung darüber gemacht und wollen euch daran teilhaben lassen…

 

Ankunft in Mindelo am Mittwoch, 20.09.2017, um 14:00 Uhr. Die Überfahrt von Tarrafal/Santiago – 135.8 sm – war ruhig. Anfangs Wind 10 Knoten, 1,4 m Wellen – vorbei an Sao Nicolau.

 

Wir haben gleich am nächsten Tag nach Terminen beim Auskraner und beim Zahnarzt nachgefragt. Beides soll erst in 3 Wochen möglich sein. Also haben wir zunächst mal die Hafenstadt nach Läden für Bootszubehör und Lebensmittel erkundet. Wir suchen noch nach einem Kompressor, Schlauch, Atemregler und Gaskocher. Im Fishingclub gibt’s Wifi.

 

Haben endlich einen Termin bei der Werft bekommen, bei dem es erstmal um’s Geld gehen soll:

Mo. 25.09.2017. Wie ihr sicher schon mitbekommen habt, ist Zeit auf Capo Verde nicht so wichtig:

NO STRESS! Nächster Termin am 02.10.2017 zu einem Gespräch mit dem Ingenieur.

 

Nebenher versuche ich noch einen Termin beim Zahnarzt zu bekommen; am 03.10.2017 konnte ich wenigstens mal ein Röntgenbild machen lassen.

 

Inzwischen sind wir in einem Laden fündig geworden: Benzinansaugstück, Schlauch für den Außenborder, Adapter.

 

11.10.2017: Sind mit der Werft einen Schritt weiter, müssen morgen zu dem Autokran Mister Liman und das Finanzielle abklären. Der Standort ist schon geklärt, langsam nimmt das Ganze Formen an. Neuer Termin für das Auskranen: Freitag, der 13. um 08:00 Uhr morgens. Hoffentlich kein schlechtes Omen. Um 14:00 Uhr ging’s endlich los. Leider hat sich das Bugseil gelöst und der Bug trieb ab. Aber letztendlich hat’s geklappt. Zumindest dachten wir das. Leider haben wir nicht bemerkt, dass der Gurt beim Rausheben über dem Saildrive war und ihn rein gedrückt hat. Als die Auskraner es bemerkten, ließen sie das Boot wieder in das Wasser und korrigierten den Gurt und dabei sind die Manschetten gerissen.

 

Aber weil wir ja dachten, dass wir nicht sooooo lange in der Werft sein werden, haben wir uns an die Arbeit gemacht und versucht, alles so schnell wie möglich zu erledigen, was es am Boot zu richten gab:

 

14.10.17 Samstag: Haben mit der Flex alles frei gemacht, es war kein Riss im Kiel, sondern das Epoxidharz hat sich zwischen Rumpf und Kiel gelöst. Wir wollten heute das freigelegte laminieren, das heißt mit Glasfasermatten und Epoxidharz schichtweise auftragen; ging total in die Hose, weil der ganze Scheiß abgelaufen war und viel zu schnell härtete. Also alles wieder runter.

 

15.10.17: Getriebeölwechsel am Z-Antrieb gemacht, Gfk abgeschliffen, zweieinhalb Eimer Wasser aus der Motorraumbilge geholt. Das Boot ist total versandet. 

 

Am 16.10. wurde der Kiel sandgestrahlt und mit dem Laminieren angefangen. Zieht sich doch alles hin und wird wohl Mittwoch werden bis wir rauskommen… dachten wir. Am Dienstag hab ich dann mal wieder einen Termin bei der Zahnärztin wegen der Medikamente und um alles durchzusprechen.

 

17.10. Spachtelmasse zum Glätten und Ausbessern von Löchern und Rissen gekauft. Antifouling war nicht auf Lager, da müssen wir am Nachmittag nochmal hin.

Haben das Gfk gespachtelt, mit Epoxidharz und Pulver vermischt.

 

Es ist Mittwoch und wir kommen leider noch nicht raus. Soweit ist alles gerichtet, Antifouling ist drauf; es fehlen noch die Zinkanoden. Aber morgen soll es wohl klappen.

 

19.10.17 Trotz Wind hat das Auskranen geklappt. Wir haben uns gefreut, endlich wieder Wasser unter dem Kiel zu haben, sind ca. 500 m raus und bekamen dann Unmengen Wasser ins Boot… den Rest kennt ihr von unserer letzten Eintragung. Am Wochenende haben wir dann das Leck am Boot entdeckt, es war die Gummimanschette vom Saildrive, was laut Statistik nie passieren dürfte.

 

Zwischendurch war ich eine gute Stunde beim Zahnarzt: 3 Implantate und zwei Zähne ziehen, 1500 €. 

 

24.10.17: Haben unsere Ersatzteile bei Kai Brossmann bestellt. Es waren auch schon zwei Mechaniker an Bord und haben sich alles angeschaut, eine Anzahlung von 500 € mussten wir auch schon leisten. Morgen um 9:30 Uhr wollen Sie mit dem Ausbau anfangen. Wir haben den Salon ein bisschen aufgeräumt und versucht die Kielschrauben nachzuziehen, ist nicht gegangen. Jetzt heißt es auf die Ersatzteile warten.

 

Haben einen Dichtungsgummi für unsere Backskisten gekauft und Dieselschläuche. Die unteren Luken sind jetzt auch abgedichtet… jetzt kann man sie nicht mehr öffnen, dafür sind sie hoffentlich dicht. Mit dem Dichtungsgummi an den Backskisten hat es nicht geklappt, war der falsche Kleber. Am Samstag haben wir probehalber eine Gummidichtung mit Epoxidharz verklebt, scheint zu funktionieren. War aber wohl doch nicht das Richtige mit dem Epoxidharz. Versuchen es jetzt mit einer Silikondichtung mit Kartusche und Klarsichtfolie.

 

Es ist schon Montag, 30.10.17. Meine Fäden wurden gezogen beim Zahnarzt und wir haben wieder verschiedene Dinge eingekauft: Wasserschlauch, Verdünner, Silikon und Kühlmittel. Haben das Dieselöl-Kühlwassergemisch aus den Bilgen entfernt, Kojefenster repariert und die Backskistendichtung fertig gemacht. Jeden Tag kommen kleinere Arbeiten dazu… jetzt noch die Ruderschmiernippel abgedichtet und dabei entdeckt, dass wir Mäuse an Bord haben müssen. Das auch noch… In keinem Laden gab es Mäusefallen. Stattdessen versuchen wir es mit Klebstoff und Gift und ziehen jetzt auch die Leiter hoch, damit die Mäuse – vielleicht auch Ratten – nicht aufs Boot kommen.

 

Wollten heute Mausefallen kaufen, gab keine, stattdessen Klebstoff und Gift, hoffe wir bekommen es in den Griff. Klebeband, Rolle und Schmirgelpapier gekauft; wollten noch Antifouling, gibt es aber erst Mitte nächster Woche. 

 

Inzwischen ist Sonntag 05.11.17. Den Kiel mit einem Motorradschlauch und Silikon abgedichtet, Eimermausefallen gebaut und aufgestellt. Und dann auch noch eine Kakerlake entdeckt. Was kommt noch alles?

 

Wir bekommen die Ratte nicht vom Boot, haben heute eine doppelseitige Klebefalle gekauft, wie ein Heft; wenn sie reingeht, klappt die andere Seite auf sie. Nach einer Woche haben wir endlich eine gebrauchte Rattenfalle aus Metall für 4 € bekommen.

 

Neben uns wird wieder ein Schiff sandgestrahlt, die Ratte lässt sich nicht blicken.

Wir haben den Impeller gewechselt und den Wärmetauscher gereinigt. Wenigstens kommen wir so zu Arbeiten, die sonst wohl zu kurz gekommen wären…

 

Es ist Sonntag und es scheint, dass die Ratte das Boot freiwillig verlassen hat. Habe eine Banane in meiner Tasche liegen lassen und die war nicht angefressen. Kakerlaken sind auch keine mehr zu sehen. Haben den Salzwasser-Filter gereinigt und die Motorhaube vom Außenborder abgedichtet. Außerdem haben wir unsere Vorstellung von einem Notruder aufgezeichnet mit Maßen. Werden wir morgen dem Schweißer zeigen.

 

14.11.17 Dienstag: Dieselfilter gewechselt und das Boot gecheckt. Der Schweißer Boss Niel war auf dem Boot und hat Maß genommen für unser Notruder.

Haben endlich eine Sendungsverfolgungssnachricht bekommen: das Paket mit unseren Ersatzteilen ist von Praia aus weitergeleitet worden. Aber immer noch kein Termin.

 

Mussten unseren Aufenthalt verlängern mit einem Visum für die nächsten vier Wochen, hat je 25€ gekostet.

 

16.11.17 Donnerstag: Waren heute bei Motomar, ein Schiffsteilehändler, und haben nach dem Antifouling gefragt, was wir schon vor über einer Woche bestellt hatten. Er meinte am Montag, immerhin konnten wir eine Gummimatte für die Saildriveabdeckung und eine Papierdichtung kaufen.

 

17.11.17 Freitag: Haben auf dem Rückweg zum Boot, unweit der Werft, eine Rettungsinsel-Wartung entdeckt. würden unsere für 200€ grundwarten. Wurde das letzte Mal 2009 gewartet und der Turnus ist alle 3 Jahre.

 

20.11.17 Montag: Wir haben vielleicht ein Pech, jetzt ist das Paket gekommen mit der falschen Gummimanschette, ich werde noch verrückt. Wir haben die Rettungsinsel zur Wartung gebracht, wollen nachher noch vorbei, um zu sehen ob sie sich noch aufbläst. Die Chinesenboote sind auf der Werft und werden neben uns sandgestrahlt. Das mit der Rettungsinsel wurde auf morgen verschoben. Immer noch kein Antifouling bekommen.

 

 

 

22.11.17 Mittwoch: Beim Einräumen des Fäkalientanks ist ein Seeventil gebrochen. Waren in der Stadt und haben eine passende Überwurfmutter gekauft: mit der können wir es reparieren.

 

23.11.17 Donnerstag: Haben heute den Bilgepumpe Borddurchlass repariert, dann zwei marode Metallplatten für eine Winschvorrichtung entfernt. Haben noch einen Molotow-Cocktail gebastelt und ausprobiert, war ein Flammenmeer.

 

25.11.17 Samstag: Endlich ist das Antifouling da. Zwei Schichten werden aufgetragen.

An der Verbindung Kiel - Bombe tritt Wasser aus? Ja, die Arbeit geht uns wirklich nicht aus. Also erstmal aufflexen und mit Epoxidharz ausfugen. Dann Getriebeöl in der Ankerwinsch nachfüllen und zu guter Letzt noch den Impeller der Bilgepumpe vom Motor ausbauen. Und gleich am Montag einen neuen Impeller bestellen.

 

29.11.17 Mittwoch: Waren um 11 Uhr beim Trödler Fanci und haben nach dem Impeller gefragt, wir sollen um 17 Uhr wiederkommen, war leider nichts. Abends haben wir Ramos die Artikelnummer vom Impeller gegeben. Wir hoffen dass es klappt, den Impeller von Rotterdam hierher zu bringen.

 

30.11.17 Donnerstag: Es gibt mal wieder Neuigkeiten von unserem Ersatzteil… die Manschette soll am 6. Dezember da sein. Lassen wir uns überraschen.

Inzwischen haben wir entdeckt, dass der Durchlass am vorderen Wassertank kaputt ist. Und beim Einbau der Gewindestange in die Decksluke, ist die Bohrmaschine durchgebrannt.

Eine neue Bohrmaschine gab’s für 54€. Den Freitag haben wir dazu genutzt, den Wassertank im Bug zu reinigen und das Durchlassrohr zu erneuern.


02.12.17 Samstag: Haben den Bugstauraum mit Chlor gereinigt. Alkohol, Mixer, Fender, Schuhe, Leinwand alles sicher verstaut.

04.12.17 Montag: Irgendwie gefällt es unserem Boot wohl nicht auf dem Trockendock… Wir
haben schon wieder was entdeckt: die haben beim Ausbau des Motors den Wassersammler Schalldämpfer ausgebrochen. Wir haben das Teil ausgebaut und zu Brossmann gebracht.

Durch den Einbau von 12 mm Gewindestangen sind jetzt alle Luken einbruchsicher. Den Impeller konnte der Trödler immer noch nicht besorgen.


Wir wollen ein chinesisches Sonnensegel mit Bambusrohr basteln und haben dazu heute Stoff gekauft, luftdurchlässigen, leichten Stoff,
 

06.12.17 Mittwoch: Heute gab’s Süßwasser zum Reinigen von unserem versandete Boot; Wahnsinn was da runter gekommen ist.

 

08.12.17 Freitag: Unser Ersatzteil ist angekommen, wird am Montag eingebaut. Mit dem Notruder fangen sie auch an, 300€.  Der Chef von der Werft machte uns einen Sonderpreis für den Liegepatz auf der Werft, statt 3.760€,  jetzt 2500€. Ist uns allerdings immer noch zu viel, müssen verhandeln. Die Heizung funktioniert nicht richtig. Säcke für die Windsteueranlage gekauft.

Am Samstag haben wir die Heizung ausgebaut und nach dem Überhitzungschalter geschaut. Hat nichts gebracht, wahrscheinlich ein elektrisches Problem, es ist kein Strom vorhanden. Die Windsteueranlage abgedeckt.
 

 

 

11.12.17 Montag: Die Arbeiten laufen noch… glaube die schaffen es heute nicht mehr. Konnten den Liegepatz auf 1000 € drücken. Die Mechaniker sind nicht annähernd fertig geworden. Und auch der Dienstag ist noch für die Arbeiten drauf gegangen.

Wir haben einen Staubsauger gekauft, die Liegeplatzgebühr und das Notruder sind bezahlt, der Kran kommt am Freitag.

14.12.17 Donnerstag: Hier geht alles spitz auf Knopf, Motor läuft, aber der Auspuff Schalldämpfer ist noch nicht dran, dann muss noch ein Relais ausgetauscht werden und das alles morgen wo doch der Kran kommt – kommen soll... Haben die Treppe wieder angeschraubt und eine Schutzmanschette am Saildrive verklebt.

15.12.17 Freitag: Und wieder mal hat es mit dem Termin nicht geklappt, werden erst am Montag ins Wasser kommen. Wir sind ziemlich deprimiert nach über zwei Monaten Werft mit Sandstrahlen usw... Wenigstens konnten wir so noch die Saildriveabdeckung mit Sikaflex abdichten und den Niedergang verschrauben. Die Mechaniker konnten den Wassersammler nicht montieren.

16.12.17 Samstag: Die letzten Arbeiten am Boot… innen vom Sand befreit und dabei unseren neuen Staubsauger getestet. Die Dieselleitung zum Motor entlüftet, ging anfangs nicht, weil der Kraftstoffhahn zu war. Das war auch der Grund, dass die Dieselheizung nicht mehr lief.

17.12.17 Sonntag: Die Mechaniker haben uns beim Ausbau des Motors eine elektrische Winsch kurzgeschlossen und Kabel blank gescheuert. Wir konnten es isolieren, jetzt läuft sie wieder. Relais an der Zündung ausgebaut: es fehlt ein Kontakt, vielleicht finden wir Ersatz.

Am Montag haben wir versucht, das Anlasserrelais zu bekommen, sind leider nicht fündig geworden. Die Mechaniker sollten seit 10:00 Uhr am Boot sein. Der Wassersammler ist jetzt eingebaut, jetzt ist es nur noch das Notruder und das Relais. Habe Bernhard mit der Winsch den Mast hoch gezogen, um das Rigg zu checken. Die Beschläge sehen ganz gut aus, allerdings ist ein wenig Rost an den Pressungen. Die Kampen sind jetzt auch gefettet.

19.12.17 Dienstag: Zinkanode am Motor ausgetauscht, obwohl sie noch ziemlich gut war. Beim Motomar das Anlasserrelais bekommen. Notruder ist noch nicht fertig.


20.12.17 Mittwoch: Neues Relais am Anlasser gesteckt, war nicht einfach, zumal ein Kontakt abgebrochen war und in der Steckdose steckte. Letztendlich haben wir es mit Fummelei raus bekommen. Dieselschläuche ersetzt und die Löcher für das Notruder gebohrt.

Noch drei Tage bis Heiligabend und wir sind immer noch bei den Arbeiten am Boot. Jetzt sind die Beschläge für das Notruder montiert. Haben das Dinghi aufgepumpt: entweder hat es ein kleines Loch oder das Ventil ist undicht. Fender hingehängt. Batterieklemmen an 12 V Steckdose geklemmt. Notruder wurde vermessen, dann montiert. Waren beim Liman Autokran und haben den Termin, um morgen das Boot reinzulassen auf 9:00 Uhr gelegt. Brossmann hat eine SMS geschickt, hat Angst dass wir nicht zahlen.

22.12.17 Freitag: ENDLICH RAUS AUS DEM TROCKENDOCK…
Am Wassersammler einen Ablaufschlauch angeschlossen. Das Notruder abgebaut und verstaut. Kran ist pünktlich gekommen, sind mit Bug voraus ins Wasser gekommen. Den Motor getestet, alles nach Wassereinbruch untersucht, erster Schreck im Bug war Wasser, alles raus geholt, kam keins mehr nach, wahrscheinlich hatte sich beim Auskranen buglastig Restwasser angesammelt, Erleichterung. Dann Richtung Ankerplatz, Shit der Bügel an der Ankerwinsch klemmt, Ehrenrunde drehen mit wd40 gängig machen und ankern. Motor ans Dinghi und zum Fishingclub frühstücken, anschließend zum Autokran Liman, Rechnung mit 20.000 Escudos beglichen. Durch die Stadt ziehen und das "Wir müssen draußen bleiben" feiern, nach über zwei Monaten Werft.

23.12.17 Samstag: Wir machen gerade die Überweisung für den Brossmann fertig, allerdings mit Abzügen, haben nur den Kostenvoranschlag mit 1.280,00€ überwiesen.

Haben Probleme mit der Elektrik, die Ankerwinsch geht nicht und der Motor geht nicht mehr aus. Franko war auf dem Boot und hat sich die Elektrik angeschaut, will morgen kommen und es reparieren.

24.12.17 Samstag: Franko kam pünktlich um 8:00 Uhr und suchte den Grund warum der Motor nicht mehr ausging. Die Lösung war ein neues Kabel vom Ausschalter zum Kabelbaum am Motorblock mit Absicherung. Mussten zum Chinesen fahren und die Teile besorgen. Bei der maroden Fernbedienung der Ankerwinsch wurde das Kabel der Einsteckbuchse und vom Stecker gekappt und mit einer Lüsterklemme verkabelt. An der Fernbedienung geht nur noch Anker hoch, Anker down ist defekt. Testfahrt gemacht, lief alles gut.

25.12.17 Sonntag: Weihnachten… aber wir mussten noch die Wasserpumpe austauschen…

 

Aber wir sind endlich wieder auf See!

 

 

22.10.2017

Ja, es ist wieder einiges passiert... Leider mussten wir wieder aufs Trockendock. Aber der Reihe nach: Nachdem wir den Riss repariert hatten und das Antifouling aufgebracht war, sind wird trotz Wind ausgekrant, sind ca. 500 m raus und bekamen plötzlich Unmengen von Wasser ins Boot. Haben dann geankert um zu sehen, wo das Wasser her kam. Dann hat Bernhard die marode Dichtung am Z-Drive entdeckt. Wir schnell den Anker hoch und wieder an Land. Gott sei Dank war der Autokran noch da.

Laut Statistik dürfte dieser Schaden am Saildrive nie passieren... soviel zur Statistik...

Auf jeden Fall müssen wir die Gummimanschetten austauschen. Heute haben wir mit "Michelwies" (siehe Bild unten) gesprochen. Er ist schon über 70 Jahre, aber immer noch unterwegs. Er hat sich den Schaden angeschaut und gute Ratschläge gegeben. Er selbst ist Bootsingenieur und würde uns auch helfen, wenn wir es selbst machen.

Wir berichten wieder, wenn's etwas Neues gibt. Momentan verzögert sich auf jeden Fall die Überquerung des Atlantiks etwas.

 

13.10.2017

Endlich haben wir einen Termin in der Werft bekommen. Wird wahrscheinlich ziemlich teuer, aber was muss das muss...

21.09.2017

Seit gestern sind wir wieder in Mindelo auf der Insel Sao Vicente. Wir wollen hier unser Boot nochmal auf Herz und Nieren prüfen und notwendige Reparaturen durchführen, bevor es voraussichtlich gegen Ende Oktober über den Atlantik geht.

 

Zuvor aber noch eine Zusammenfassung unserer Wanderungen auf Santiago:

 

Wandern in der Malaguetta, dem von der Natur her und den Bergen wohl der schönste Part von Santiago. Es kann sich hier jeder ausleben, von leichten bis alpinen Wanderungen. Die meisten Wanderungen sind geführt, was auch gut ist, denn es ist nichts markiert. Wir haben es ohne Führung gemacht und uns einmal verlaufen, dennoch geht es, man trifft immer wieder Bauern, die bis in die höchsten Steilhänge ihren Mais, Bohnen und Zuckerrohr anbauen, man kann sich also durchfragen. Das Klima ist mit ca. 20 Grad in den hohen Lagen angenehm, in den Tälern allerdings bis 35 Grad. Man wird belohnt mit herrlichen Ausblicken in eine Berglandschaft die für sich selber steht und in grüne Täler oft bis zum Meer, immer begleitet von einer reichhaltigen Vegetation. Auf den Höhen sind es Kiefern, Agafen und blühende Sträucher, in den Tälern Bananen, Mangos, Papaia und Maracuja. Wer den schönen Strand von Tarrafall genießen und das Wandern in Malaguetta kombinieren möchte, liegt hier genau richtig.

14.08.2017

Seit Anfang August haben wir Besuch aus Deutschland. Heike segelt mit Bernhard die kapverdischen Inseln ab und ich bin mit Karin, die hier ihren Sommerurlaub verbringt, auf Santiago unterwegs; gestern waren wir auf einem Abstecher auf Fogo, der Nachbarinsel. Auf der ersten Seite haben wir ein paar aktuelle Bilder zu Santiago und Fogo. Die ältern Bilder laden wir nach und nach hoch. Ist alles ein bisschen zeitaufwendig und inzwischen auch ein kleines Speicherproblem.

10.08.2017

Resumee über unsere Erfahrungen in Westafrika  (Bilder folgen nach und nach...)

 

 

Sal (Palmera, Kapverden) - Dakar = 380 sm vom 29. April bis 1. Mai 2017:

 

02.05.2017 Dakar einklariert unweit des CVD (Segelzentrum Dakar).  
Boot und 2 Personen 4 Euro am Tag  inkl. Wassertaxi. 
Bier im CVD 1,50 Euro, Essen 4,50 Euro, zu unserer Zeit waren nur Franzosen da.

Baden am Ankerplatz wegen Müll und Seuchengefahr fast nicht moeglich..... Supermarkt in der Stadt heißt Auchan, vom CVD mit dem Taxi in ca. 10 min erreichbar und ist empfehlenswert, alles was das Herz begehrt.....
Verstaendigung in English fast nicht moeglich, daher an der Bar nach Momo fragen ....ehrlich, zuverlaessig, hilft bei allen Dingen, und zeigt gerne Dakar.

ANMERKUNG: Wir waren 3 Monate in Westafrika  (Senegal, Gambia, Guinea-Bissau) Mai bis Ende Juli - und haben kein anderes Segelboot gesehen.
Keine Kriminalität, alle super freundlich, hilfsbereit, ehrlich... jederzeit wieder.

 


Von Dakar in den Sueden:


Auf keinen Fall nachts segeln; es sind Tausende von Pirogen (Fischerboote) vor der Kueste. 
Noch was: Die ganze Navigation haben wir mit Navionics und maps.me gemacht...
Die Tiefenangaben von Navionics stimmen, nur fährt man auf der Karte hin und wieder ueber Land, da ist dann wieder maps.me sehr genau.
Unser Törn ging in den Saloum River.... Einfahrt und Fluss sehr gut betonnt. Wir segelten bis Foundougne.... wenn nicht 3 Tage Karneval in der Stadt gewesen waeren, wuerde ich sagen, den Fluss kann man auslassen.


Gambia River:
Hat uns sehr gut gefallen. Es wird English gesprochen, die Menschen sind gut drauf, die Landschaft ist wunderschoen (unbedingt bis Georgetown segeln, ins Suesswasser zu den Hippos). 
Einfahrt einfach und betonnt, im Fluss selber keine Betonnung.
Zum Einklarieren vor der Public Mole in Banjul ankern und beim Schrankenwaerter melden. Es geht dann einer mit zum Einklarieren  (Dauer bei uns 2 Stunden) Schmiergeld nur 4 Euro.
Aber alle nett, Deutschland hat einen guten Ruf in West Africa. 
Dann geht es weiter zum Peter in seine Lamin Lodge = PFLICHTBESUCH - schoenes ruhiges Liegen im Fluss. Bier 1 Euro, Essen 4€ 


Unsere nächsten Stopps waren:
James Island, Juffre, Bitan Lodge, Tendabi Lodge, Farafenni  (sehr gut zum Einkaufen, mit dem Taxi in 5 min), Kaur, Wassu (stone circle),und Viehmarkt. Letzterer war viel interessanter - Africa pur), Kuntaur, George Town. Hier endet die Reise wegen Hochspannungsleitung... wir sind mit 5 Knoten dagegen. Unser Glueck war, dass die Stadt gerade Stromausfall hatte. Eine amerikanische Yacht Monate zuvor hatte Strom drauf und Totalschaden - erzaehlte uns der Lebensmittelhaendler. 
Wir lernten Samba kennen, der uns ein Freund wurde. Er zeigte uns die Doerfer, das Landleben; wir tranken Palmwein bei seinen Freunden, besuchten die Baeckerei seines Vaters  (backen wie im Mittelalter, Teig wird noch von Hand geknetet und im Holzofen gebacken). Abends am -flussufer unter den Mangobauemen wurde auf dem Feuer gekocht, gegessen, gesoffen und gekifft, jeder wie er will - einfach nur Frieden.


Casamance River:
Einfahrt sehr einfach, weil gut betonnt.
Unsere Ankerstopps:
Karabane  (gleicht einer Suedseeinsel) - sehr schoen. 
Elinike im Seitenarm sehr gut betonnt, kann man anlaufen, muss aber nicht sein.
30 sm unter Segel nach Ziguinchor - Ankern vorm Hotel Perroquet  (immer noch die Anlaufstelle fuer Segler). Bier 1,50€, Essen um die 3,75€.
INSGESAMT: 3× BESUCH  VOM MILITARY MIT SCHIFFSDURCHSUCHUNG. Warum auch immer. Vielleicht waren auch REBELLEN dabei?


Guinea-Bissau 
Von Dioga nach Cacheu in den Fluss: sehr schwierige Passage. Wir sind voll auf eine Sandbank aufgelaufen und gerade noch mit Vollgas wieder frei gekommen.... Der Fluss selber hat nicht viel zu bieten, ausser Cacheu. Ein Spanier der dort arbeitet begruesste uns mit.... was macht denn ihr hier am Arsch der Welt.
Zum Einklarieren mussten wir mit Bussen in die groessere Stadt. 1.5 Stunden hin, 80 € fuer einen Stempel und 1.5 Stunden zuruck.... durch eine Landschaft wie im Dschungel - so lernt man Land und Leute kennen.
Alkohol kostet nicht viel, und so haben wir manchen Tag in der Hafenkneipe verbracht waehrend der Regen das Wellblechdach verbog. Irgendwann kam der Hafenmeister mit seiner Frau und meinte wir brauchen eine Genehmigung  um die Gewässer von Guinea-Bissau zu befahren...

 

50 Euro waehren ok.....wir teilten ihm mit, dass wir keine Lust mehr auf die Gewässer haben und zurück nach Senegal segeln.... Plötzlich kam Unruhre in die Sache und die Gebuehr waere verhandelbar.... aber wir wollten nicht, sind aus dem Buero und nach 10 m ging das Gekreische seiner Frau los.... Leider keine neuen Kleider fuer die Dame. Einfach zu hoch gepokert.
Zwischen 2 Sandbaenken gings durch die Mittelpassage zurueck Richtung Meer, raus auf die 50 m Linie mit der Hoffnung waehrend der 2taegigen Fahrt nach Dakar keine Fischer zu versenken....
Dafuer haben wir uns ein Fischernetz eingefangen, natürlich mitten in der Nacht und mussten so ein neues Netz zerschneiden. Wenig spaeter kam eine Piroge mit 4 vollgekifften Fischern laengseits und wollten Zigaretten mit Schnaps. Natuerlich waren wir auf Pilgerfahrt. Ansonsten eine tolle Ueberfahrt unter Segel und Vollmond.
Nach 3 Monaten wieder zurueck in Dakar, in der Hoffnung wir koennten das Boot an Land ziehen lassen und endlich den Riss im Kiel schweissen lassen. Nach 3taegiger Verhandlung mit dem Auskraner, dass er uns doch zwischen seinen Terminen reinpacken und rausziehen sollte, sind wir dann doch unverrichteter Dinge Richtung Cabo Verde weitergesegelt.

Dakar Ende Juli war fuer uns die Qual: Jeden Tag trieben tausende tote stinkende Fische am Boot vorbei. Danach kam der Stadtmuell und von der Stadt wehte beissender Qualm durch die Bucht. 

 

06.07.2017

Schon sind wieder zwei Wochen vergangen und die Internetverbindung lässt leider immer noch zu wünschen übrig. Die einzige Verbindung zur Heimat ist derzeit ein Handy mit einer senegalesischen SIM-Karte. Wir sind allerdings etwas weitergekommen und liegen momentan vor Guinea-Bassau, einem afrikanischen Land südlich von Senegal. Da wir Anfang August Besuch von Karin und Heike erwarten, werden wir wohl bis dahin wieder auf den Kapverden sein... ist bisschen sicherer und außerdem per Flugzeug besser erreichbar. 

Am 01.07.2017 in Ziguinchor -Casamance mit unseren koreanischen Freunden

21.06.2017

Nur mal zwischendurch ein kleines Lebenszeichen von uns... leider ist die Internetverbindung zu schlecht für lange Berichte. Aber wir melden uns wieder sobald sich die Lage bessert. Wir sind auf jeden Fall noch im Gambia River und haben schon einige Abenteuer erlebt. Von Nilpferden und Wasserschlangen, Krokodilen und einem Hochspannungskabel, das Gott sei Dank gerade ohne Strohm war... Die Gegend ist zwar ärmlich, aber die Menschen sind freundlich und zufrieden - alles ist gut und Bilder gibt es auch demnächst! Bis bald...

18.05.2017

Wir haben hier eine ziemlich schlechte Internetverbindung, aber für ein paar Informationen reicht es. Wir sind wieder zurück an die Flussmündung, haben gestern ein Dorf besucht, richtig Natur, keine Touristen, vom Wasser her schwer zugänglich wegen den Untiefen. Heute geht's nach Banjul, sind noch 30 sm.

Gestern haben wir zum ersten Mal rohen (Weiß-)Fisch gegessen - im Rezept stand, durch die Limetten oder Zitronen findet ein Garprozess statt. der den Fisch weiß werden lässt, dann kann man ihn essen. Wir hatten ihn vorher zusammen mit Essig und Gewürzen und eben Limetten eingelegt. Für das erste Mal hat es super geschmeckt...

15.05.2017

Haben uns über Kaolack informiert; ist auch ein Moloch wie Dakar, großer Hafen, große Moschee, aber uns zieht es lieber in die kleineren Städte oder Dörfer. Außer Banjul im Gambia Fluss - ist englisch - dort wollen wir uns eindecken, da sind auch Supermärkte.

13.05.2017

Liegen jetzt im Rivière Saloum in einem kleinen Städtchen Foundiougne. Gestern waren wir beim Einkaufen - Obst und Gemüse sind sehr preiswert hier. Es ist sehr heiß! Und außerdem haben wir wieder mal die Carneval-Saison erwischt. Wir haben Wilfried kennengelernt, er lebt auf Martinique, hat aber 30 Jahre in Deutschland gewohnt. Er ist bei dem Umzug morgen dabei; seine Truppe sitzt neben uns und führt gerade Masken aus Martinique vor und übt...

Nächstes Ziel ist Kaolack. Liegt am rechten Ufer und ca. 100 km vor der Mündung des Saloum-Flusses. War früher die Hauptstadt des Königreiches der Saloum und hat ca. 200.000 Einwohner.

07.05.2017

Heute hat Momo unser Guide uns ein Fischabendessen gezaubert... und morgen wollen wir weiter auf dem Fluss Casamance ins Landesinnere. Bei den Bildern auf der ersten Seite haben wir einige Eindrücke von Dakar gespeichert... Das "Monument de la Renaissance Africaine" zum Beispiel und ein paar Bilder vom Segelzentrum "CVD" Cercle de la Voile de Dakar. Weitere folgen...

01.05.2017

Nach 3 Tagen und 3 Nächten und 380 sm sind wir gestern in Dakar (Senegal) angekommen. Die Überfahrt war gut und wir hatten auch einen super Wind. Wir liegen vor Anker, haben schon Geld gewechselt und im Supermarkt eingekauft. Die Preise sind human: Man bekommt ein Bier für 550 Francs; 650 sind etwa 1 Euro. Auch Gemüse und Obst sind ziemlich billig.

Es ist hier nicht ganz so warm wie auf den Kapverden, aber natürlich trotzdem noch angenehm; das Wasser hat so um die 20°.

Dakar ist eine Riesenstadt mit ca. 1,1 Mio Einwohnern und natürlich nicht zu Fuß zu erkunden. Wir wollen uns morgen mal etwas umschauen. Heute ist hier auch Tag der Arbeit.

Und jetzt müssen wir wieder an Bord, weil das letzte Wassertaxi, mit dem wir heute an Land sind, um 19:30 Uhr fährt.

24.04.2017

Gestern Abend waren wir in Palmeira; da geht's am Sonntagabend noch richtig rund - mit Tanz auch mit Personen im "reiferen" Alter. Da tanzt selbst die Oma noch ein Solo, egal, Hauptsache raus, hatte ich den Eindruck. Und rundherum wird gegrillt oder frische Pommes von Kartoffeln, die Oma noch schält, richtig gut...

Heute sind wir nach Esperago gefahren. Bernhard will sich Bücher runterladen. Außerdem haben wir angefangen, den Riss im Kiel abzudichten.

In ein paar Tagen wollen wir nach Senegal. Das sind ca. 360 sm, also ca. 3 Tage Fahrt. Wir haben eine Internetseite gefunden: "Seevagabunden". Die haben das erst gemacht und die meisten sind begeistert von den Flüssen mit ihren Nebenarmen. In Dakar muss man einklarieren.

19.04.2017

Seit Karfreitag haben wir einen Gast an Bord. Wir kreuzen für eine Woche durch die Kapverden. Über Ostern waren wir auf Boa Vista und haben in Sal Rei angelegt. Seit heute Nacht 02:00 Uhr liegen wir wieder bei Taraffal, Sao Nicolau, vor Anker.

11.04.2017

Wir liegen in Palmeira auf Sal und laden gerade ein paar Bilder hoch in einem Beachclub in Santa Maria - ist 20 km weiter südlich. Leider ist das Internet hier auf eine Stunde begrenzt.

09.04.2017

Am Freitag haben wir auf Sao Nicolau eine Inselrundfahrt gemacht - bis nach Ribeira. Ganz schön bergig die Insel. Der öffentliche Verkehr funktioniert hier ausschließlich privat. Es sind kleine Vans, meistens 10-Sitzer, genannt "Alugeas". Die Fahrt von Tarrafal nach Ribeira und zurück kostet pro Person 10 Euro. Es geht über das Hochland mit 1.300 m und unterwegs wird alles und jeder, der an der Straße steht, mitgenommen... samt Gemüse und Fisch...

Es wird hier auch einiges angebaut, sogar Weißkohl. Auch eine Kirche gibt es - eigentlich wie bei uns mit Kreuzgang und Altar. 

Auf der Höhe herrscht ein super Klima, nicht ganz so heiß wie an der Küste, das Wasser wird in Zysternen aufgefangen, der Anbau ist allerdings etwas mühselig - viel am Berg mit Terassenanbau.

 

Unser Wasserproblem auf dem Boot haben wir anscheinend gelöst. Wir hatten einen Riss im Kiel, ca. 10 cm unterhalb des Rumpfes. Unterwasserkitt und mehrere Tauchgänge und seither kommt fast kein Wasser mehr ins Boot.

 

Unser nächstes Ziel: Palmeira auf der Insel Sal - ca. 96 sm. Wenn wir bei Tageslicht ankommen wollen, müssen wir heute Abend weg.

 

04.04.2017

Wir sind nach Sao Nicolau weitergesegelt und ankern vor Tarrafal - ein nettes Dorf mit Einkaufsmöglichkeiten. Wir fühlen uns hier sehr wohl.

Hier gibt es viele "Gamefisher"; die lassen sich mit dem gefangenen Fisch fotografieren und der Fisch darf anschließend wieder ins Wasser...

Die nächste Insel wird wohl Sal sein. Wahrscheinlich segeln wir am Wochenende weiter.

 

01.04.2017

Wir konnten leider nicht auf Sao Antao anladen - der Wind war zu stark  zuviel Schwell und der Wind drueckte uns aufs Land, Heckanker hielt auch nicht, sind jetzt wieder in Mindelo. Versuchen morgen die naechste Insel von Mindelo aus... San Lucia.

27.03.2017

Morgen früh geht's weiter. Die nächste Insel hier auf den Kapverden ist Santo Antao... und nur 20 sm entfernt. Soll wunderschön sein.

Heute haben wir auf dem Markt eingekauft und uns nochmal in einer Marktbude "gestärkt". Ein großer Teller mit Reis, Bananen, Manjuk und Fisch (Cavallo), 2 l Bier, 2 Schnäpse. Alles zusammen 8,80 Euro. Die müssen sich verrechnet haben...

Ansonsten lassen wir es uns gut gehen...

19.03.2017

Wir sind heute Nacht um 0:30 Uhr auf den Kapverden, vor der Insel Sao Vicente, Mindelo, vor Anker gegangen. Die ersten beiden Tage auf dem ca. 900 sm langen Törn von den Kanaren hierher waren wieder sehr stürmisch - Windstärke 7 - 8 - und leider sind dabei 2 Relingstützen verbogen und das Sprayhood hat auch wieder gelitten. 

Wir werden hier sicher etwas länger bleiben und alles technisch wieder in Ordnung bringen. Auf jeden Fall ist das Wetter hier super und wir waren auch schon baden. Das Wasser hat 22°...

12.03.2017

Der Wind hat gedreht... endlich geht's weiter, gegen 14:00 Uhr Ortszeit wollen wir los Richtung Kapverden. Wir melden uns wieder...

11.03.2017

Eigentlich wollten wir schon viel weiter sein... aber der Wind hat uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Süd-Süd-West... genau von da wo wir hin wollen! Es sieht so aus, als ob uns Las Palmas noch bis Anfang nächster Woche nicht weg lässt. Wir werden sehen... Wir sind startbereit!

05.03.2017

Bis heute haben wir noch einen Platz im Hafen von Las Palmas; mal schauen - vielleicht auch bis morgen. Bis morgen dauert auf jeden Fall noch die Reparatur des Sprayhoods und die Anfertigung des Bimini. Weiß gestrichen ist das Boot auf jeden Fall schon mal. Ja wir waren nicht ganz untätig... Aber wir haben uns auch einen Ausflug zum Carneval gegönnt. 3 Stunden Umzug - fast wie in Villingen - nur das Wetter ist erheblich besser. Zumindest was wir so vom Fasnetdienstag gehört haben... 

Das "Sailor's Paradise" ist übrigens empfehlenswert. Am Ende der Bar sitzt der Waldraff (deckt auf...) - sieht ihm zumindest ziemlich ähnlich.

01.03.2017

Gestern Abend sind wir in Las Palmas auf Gran Canaria angekommen. Sind gerade beim Chinesen, haben ein kleines Nachholbeduerfnis an Nahrung. Hier ist auch Fasnacht; sind aber leider etwas zu spaet zum Umzug gekommen, ist aber aehnlich wie bei uns.

Hier hat es im Schatten 18 Grad, konnte sogar schon baden. Wir bleiben einige Tage hier um alles am Boot klar zu machen, Richtung Afrika gibt es nichts mehr an Ersatzteilen. Und bis zu den Kapverden (voraussichtlich São Vicente) - unserem nächsten Ziel - sind es etwa 900 sm, also zwischen 7 und 9 Tage.

Unser Fazit. Pisa/Gibraltar, Wintersegeln.

Die ersten drei Wochen waren anstengend, meistens Starkwind 7-8 aus Suedwest und gegenan. Der Mistral hatte uns voll im Griff.

Wir waren zu einer Zeit unterwegs, in der das Wetter in Europa ueberall verrueckt spielte. Die Segel waren dem allem nicht mehr gewachsen und mussten genaralueberholt werden.

Nach Ibiza Richtung Gibraltar wurde alles ein bisschen entspannter. Das Barometer ging ein bisschen hoch  und wir genossen immer mehr den spanischen Lebenstil mit Gelassenheit, guten Tapazbars und leckerem Bier. Die Ueberfahrt im Winter hat den Vorteil, dass die Kosten ueberschaubar sind; vieles ist guenstiger als im Sommer, Dienstleister aufmerksamer. Wir sind leidenschaftliche Biertrinker und wo bekommt man noch ein Bier fuer 1 Euro. Die Hafengebuehren waren durchweg auf 20 Euro reduziert. Im Vergleich zum August: fuer 44 Fuss ca. 100 bis 130 Euro. Wir segelten 1.090 sm als kleine Pruefung fuer den Atlantik. Es war kalt, stuermisch und nass. Das Wort Demut ist wieder in unserem Wortschatz aufgetaucht.

 

In Kurzform:

Pisa: Start Marinanova

Porto Azzurro / Elba: Hafen frei / Tankstelle ganzjaehrig geoeffnet

Menorca: Ankern in Cala Teufera - Tipp: empfehlenswert

Mallorca: Porto Colom, Boje frei

Caprera: Boje 14 Euro - Tipp: absolutes Muss

Ibiza: Hafen Botafoch

Cartagena: Hafen - Tipp: sehenswert

Aguilias: Vor Anker

Garrucho: Hafen

Almeria: Hafen, beste Tapaz gegessen

Motril: Anker vor dem Hafen - super Halt

Malaga: Hafen - eine Stadt zum Entdecken

Gibraltar: Hafen La Línea, tanken ist Pflicht: 61 Cent der Liter Diesel in Gibraltar

 

19.02.2017

La Línea de la Conception - der Hafen direkt an der Grenze zu Gibraltar - lässt uns nicht los. Wir haben richtiges Sch... Wetter, stürmisch und kalt. Es wäre einfach momentan zu gefährlich, jetzt auf den Atlantik rauszusegeln. Aber am Dienstag soll es besser werden. So konnten wir noch bisschen das Hinterland erkunden. Waren mit einem Mietwagen in Cádiz, Region Andalusien. 

Und wir konnten das Problem mit der Seilführung am Windpilot klären - hoffentlich funktioniert er jetzt auch auf dem Atlantik.

Meinen Zahn hab ich notdürftig selber "geklebt" - mit Sekundenkleber... Das darf ich meinem Zahnarzt bestimmt nicht sagen... Aber bis jetzt hält er super.

Diesel ist hier übrigens auch ziemlich günstig - 0,70 €. Wir haben auf jeden Fall mal alles aufgetankt. Sind ja ca. 7 Tage unterwegs bis zu den Kanaren, wenn wir mal los kommen. Der nächste Hafen wird wohl auf Las Palmas sein. Wir sind schon gespannt, was uns im Atlantik erwartet. Sicher ist das nicht mehr vergleichbar mit dem Mittelmeer, aber wir haben jetzt ja schon einiges mitgemacht und Erfahrung mit den Stürmen gesammelt.

Bernhard macht übrigens gerade ein Resümee über das Mittelmeer im Winter, Land und Leute usw. Das werden wir demnächst auch hier veröffentlichen.

16.02.2017

Wir sind gestern gut in Gibraltar angekommen - die meiste Zeit motort. Wollen uns hier noch mit Lebensmitteln für die Überfahrt auf die Kanaren eindecken. Vielleicht bleiben wir ein paar Tage hier. Mir ist ein Stück Backenzahn ausgebrochen; werde wohl mal wieder zum Zahnarzt müssen.

Gestern gab es noch einen Schreck in der Abendstunde: wir sind mit dem Dinghi in den Hafen und als wir zurückkamen, war das Dinghi weg!  Wir mussten dann von einem Security erfahren, dass im Hafen absolutes Dinghiverbot herrscht und das Beiboot deshalb "verlegt" wurde.

Heute haben wir im Hafen angelegt, um besser bunkern zu können.

Das Wetter  ist windig und nur noch 15 Grad. 

13.02.2017

Wir sind immer noch in Málaga - aber das wussten wir: Málaga geht nicht an einem Tag! Man muss es einfach gesehen haben. Unter anderem haben wir auch einen Lidl entdeckt, wo es die 0,5 l Dose Bier für 0,36 Euro gibt... Außerdem ist jeden Tag ein großer Markt in einer Halle - Obst, Gemüse, Fleisch, Käse... alles frisch und günstig. Wir haben 2 Tunasteaks gekauft und mit Salat zum Abendessen gemacht. Lecker... Um den Markt herum gibt es viele kleine Imbissstände.

Unsere Segel sind repariert und wenn das Wetter morgen mitmacht, wollen wir weiter nach Gibraltar.

09.02.2017

Wir sind gestern bei Starkwind in Motril vor Anker gegangen. In den Hafen einzulaufen war bei dem Wind (wieder Stärke 7) leider nicht möglich. Heute sind wir bei ruhiger See weiter nach Málaga - wieder nur unter Motor - und nach 8 Stunden angekommen. Die Hafenpolizei war ziemlich "beamtenmäßig" bis wir uns eindeklariert hatten, aber zu guter Letzt haben sie uns sogar geholfen, eine Segelmacherin zu finden. Das Großsegel fing ja schon an sich aufzulösen. Jetzt haben wir beide Segel in Auftrag gegeben, was wahrscheinlich 2 Tage dauern wird.

Málaga ist eine wunderschöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Aber zuerst haben wir uns mit einem Taxi zum MediaMarkt fahren lassen. Ich brauchte dringend ein neues Tablet - 214 Euro. Diesmal kein Samsung, sondern ein bq, hoffentlich funktioniert es genauso und ich kann alle Apps wieder nutzen. Und nur kein Neid, aber hier hat es 18/19° und wir waren heute das erste Mal in T-Shirt und Sandalen unterwegs. :-)

Irgendwie kann ich mein Facebook nicht mehr nutzen. Ich musste einen neuen Account anlegen und hoffe, dass meine alten und neuen Freunde nochmal bei mir "anklopfen" bzw. meine Freundschaftsanfragen nochmal bestätigen oder umgekehrt... 

07.02.2017

Sind gleich weitergefahren nach Motril - etwa 50 Meilen von Alméria. Gestern sind wir fast alles motort. Hoffentlich klappt es heute besser; unter Segel macht es einfach mehr Spaß - wenn es nicht gerade kachelt. Unsere Segel lösen sich langsam auf

06.02.2017

Liegen jetzt in Alméria. Haben 2 Dieselkanister 40 l an einer Tankstelle geholt. Alméria ist eine schöne Stadt, war halt schon wieder abends - schlecht wegen der Bilder...

05.02.2017

Wir haben versucht, heute weiter Richtung Málaga zu segeln. Sind auch ganz gut rausgekommen, aber dann hat der Wind zugenommen - bis auf Stärke 8. Das war Sturmsegeln bis an unsere Grenzen und dann doch etwas zu viel... Wir waren das einzige Segelboot weit und breit. Nach ca. 15 Meilen und 4 Stunden sind wir wieder zurück. War mit Wind auch gar nicht so einfach, wieder in den Hafen zu kommen. Aber wir sind gut wieder in Garrucha angelandet. Dann zu Fuß Sightseeing bis auf den höchsten Punkt der Stadt... war ganz schön stürmisch. Anschließend in eine Hafenbar... die urige Tapaz-Bar von gestern Abend war allerdings auch super.

Die Hafengebühr ist hier nur 22 Euro.

Es hatte übrigens um 17:00 Uhr noch 21 °C! Das Wasser allerdings nur 16,5° - da haben wir uns noch nicht reingetraut...

Wenn das Wetter morgen mitmacht, wollen wir es nochmal versuchen Richtung Málaga. Dort werden wir uns dann sicher etwas länger aufhalten und die ganze Technik wieder auf Vordermann bringen. Vielleicht auch ein neues Tablet kaufen - das alte ist leider beim letzten hohen Wellengang nass geworden. In Málaga soll es einen Media Markt geben - mal schaun...

04.02.2017

Wir sind in Puerto Deportivo de Garrucha, nur 15 Meilen vom letzten Hafen angekommen. Immer gegenan, aber wunderschön zum Segeln. Morgen soll Starkwind bis 8 aufkommen, aber aus Nordwest - das wäre gut für uns. Wir liegen längsseits an einem Schwimmsteg und schauen uns heute noch das Städtchen an.

03.02.2017

Weit sind wir heute nicht gekommen, wir hatten dauernd Wind von vorne und mussten zwei mal kreuzen. Aber wir sind gut in Águilas, einer Hafenstadt an der Costa Cálida angekommen. Scheint im Sommer eine Touristenhochburg zu sein, jetzt ist allerdings nicht viel los. Wir liegen in der Bucht an einer Boje und sind mit dem Dinghi kurz an Land.

Wenn es das Wetter zulässt, geht's morgen weiter Richtung Málaga - wird wohl nicht ganz reichen in einem Tag, aber wir können ja überall anlegen. Wir segeln der Küste entlang. Bald gibt's auch wieder Bilder. Bin nur noch nicht zum Hochladen gekommen...

02.02.2017

Wir sind an der spanischen Küste angekommen - im Hafen von Cartagena. Die Fahrt hierher war ruhig, teils segeln teils motoren. Nach Gibraltar sind es noch 220 Seemeilen. Morgen wollen wir weiter. Es ist saubillig hier: nur 20 Euro die Nacht, mit Strom und Wasser. Wir sind dabei unsere Wäsche zu waschen, aber die Maschine spinnt... sind gerade beim zweiten Versuch. Hoffentlich funktioniert wenigstens der Trockner.

Die Altstadt sieht mit ihren alten Fassaden sehr schön aus.

Auf dem Boot haben wir mal die rechte Backskiste ausgemistet und mehr Platz geschaffen, Vielleicht bekommen wir auch noch das Vorsegel hin. Heute Abend müssen wir dann noch einkaufen - kein Bier und Gemüse mehr an Bord. Und dann bleibt natürlich auch noch bisschen Zeit zum Skypen... 

30.01.2017

Die zweite Nacht im Hafen Botafoch von Ibiza (immerhin 75 Euro, aber Strohm und Duschen...). Morgen wollen wir früh weg Richtung spanischem Festland. Bei der Überfahrt werden wir mal den Windpilot testen; den kann man unter Segel so einstellen, dass der Kurs gehalten wird. Bis bald...

29.01.2017

Die Vorhersage war nicht so schlecht, wie es uns jetzt erwischt hat. Zwei Tage und Nächte mit Windstärke 8 und mindestens 4 m hohen Wellen. Radio Mallorca spricht sogar von Sturmschäden. Nachdem wir Ibiza bereits passiert hatten und auf dem Weg an die spanische Küste waren, hat mal wieder der Wind gedreht. Wegen des starken Sturms sind wir dann unter Motor ca. 20 Meilen zurückgesegelt. Dabei ist auch noch der Autopilot ausgefallen.

Eine kleine Rutschpartie haben wir auch hinter uns. Die Seife hat sich irgendwie selbständig gemacht und lag auf dem Boden und natürlich sind wir beide mehrmals drüber... der ganze Boden war glitschig. Und zu allem Übel hat sich noch etwas Petroleum, das vom Herd übergeschwappt ist, daruntergemischt. Leider hat sich auch wieder Wasser in der Bilge gesammelt; wir haben 60 l geschöpft! Die Klamotten hängen draußen zum Trocknen...

Vom Strum durchgeschüttelt sind wir jetzt froh, bei super Wetter - +16 °C - endlich im Hafen von Ibiza, Marina d'Eivissa, angekommen zu sein. Das Büffet war schon mal super und die Hafenanlage lädt auch zum Duschen ein. Heute Abend wollen wir die Insel erkunden und vielleicht mit dem Bus in die Altstadt.

26.01.2017

Sind jetzt in Cabrera, einer kleinen Insel südlich von Mallorca. Eine wunderschöne Bucht, natürgeschützt. Wir sind das einzige Boot - 14,80 € Gebühr. Aber hier sind wir sicher an einem Bojenplatz.

25.01.2017

Endlich war uns der Wind hold… um 08:15 Uhr haben wir Mahón bei ruhiger See verlassen und heute Abend um 19:00 Uhr in Porto Colom, einer kleinen Hafenstadt an der Südostküste Mallorcas, an einer Boje festgemacht. Teilweise hatten wir Windstärke 5 – 6, aber sonst eine ruhige Überfahrt.

In der Bilge hat sich wieder Wasser gesammelt und Bernhards Kajüte scheint auch nicht ganz dicht zu sein. Wissen wir schon, was wir morgen zu tun haben: abdichten!

Vielleicht geht’s morgen schon weiter nach Ibiza – schau 'mer mal…

22.01.2017

Immer noch auf Menorca... Heute haben wir uns mal Ciutadella angeschaut - solange wir noch das Mietauto haben. Das ist eine Gemeinde auf der Westseite der Insel. War bis ins 18. Jahrhundert die Hauptstadt Menorcas und wurde dann durch Mahón  abgelöst. Die Tapaz sind aber auch hier lecker...

Das Vorsegel ist Gott sei Dank repariert. Ich habe Bernhard mit der elektrischen Winsch hochgezogen - die Rollfock war nur fest und musste geschmiert und geölt werden. Beim Überprüfen des Dinghi haben wir dann noch einen 2 cm Schlenz entdeckt, den wir auch gleich noch geflickt haben.

Morgen Montag wollen wir Menorca verlassen. Hoffentlich ist der Wind gut und wir können direkt Kurs auf Gibraltar nehmen - wir sehnen uns nach etwas Wärme. Ansonsten geht's erstmal nach Mallorca und Ibiza.

Wir sitzen in den Startlöchern... und berichten wieder...

19.01.2017

Wir sind immer noch in Mahón auf Menorca.. Hoffentlich bekommen wir das Vorsegel morgen frei. Wir mussten noch den Außenborder reparieren lassen und haben mit einem Mietwagen eingekauft. Wenn der Wind es zulässt, kommen wir morgen oder am Samstag weg.

14.01.2017

Gegen 09:00 Uhr aufgestanden, klar Schiff gemacht – ganze Technik überprüft; Wasser in der Bilge. Am Vorsegel hat sich über den Drehmechanismus ein Fall verklemmt. Einer muss hoch… egal wie… 15 m – momentan wegen des starken Windes leider nicht möglich.

 

Kleine Wanderung zu Befestigungsanlage auf dem äußersten Ende der Hafeneinfahrt; Wellen und Schaumkronen von oben betrachten – auch schön.

 

Bilder laden geht irgendwie nicht.

 

Nächstes Ziel Mallorca – Ballermann ist Pflicht…

Abreise wahrscheinlich nicht vor Mittwoch möglich, mal sehen…

13.01.2017

Ankunft Freitag, 13.01. um 12:30 Uhr in Mahón auf Menorca - leichter Schneefall;

wir haben in einer ruhigen Bucht geankert und sind mit dem Dinghi an Land – endlich wieder festen Boden unter den Füßen.

 

Dort haben wir die Tapazbar, die wir von früher kannten, nochmal aufgesucht. Neuer Besitzer… Wir haben ein Paar aus England kennengelernt. Sie leben auf Menorca und haben viel über Land und Leben hier erzählt. Sie sind pensioniert, er war bei der Army.

 

Am Abend – nach einem feinen Abendessen und ein paar Bierchen – sind wir zurück aufs Boot, und leider nass geworden. Der Wind hat wieder zugekommen.

 

Klamotten trocknen – geht ganz gut bei dem Wind…

10.01.2017

Auslaufen von Elba Richtung Sardinien

Wir hatten eine Etmal (das ist die von einem Schiff von Mittag zu Mittag zurückgelegte Wegstrecke) von 155 Seemeilen (1 sm = 1,852 km) von Elba nach Bonifacio an der südlichen Spitze von Korsika.

Der Wind war so super (aus Nord), dass wir direkt Kurs auf Menorca nahmen; doch dann hat der Wind auf West gedreht…

 

Wir haben mit Motor dagegen angebolzt, waren jedoch zu langsam, so dass wir unter Motor mit Segel kreuzten. Immer Windstärke 6 bis 7, Wellen 2-3 m – Es war ein harter Ritt; die Windfahne hatten wir noch nicht im Einsatz. 4 Tage und Nächte, teilweise mit Autopilot – fast kein Schiffsverkehr.

09.01.2017

Bei eisiger Kälte -7 °C, aber Sonnenschein ist es endlich soweit. Wir laufen aus -  Pisa adé.

Noch die Eiszapfen am Wasserhahn vor Augen, helfen uns Paolo und die Schiffsnachbarn aus Lüneburg beim Verlassen der Hafenanlage „Marinanova“.

10:11 Uhr – Kurs auf Elba, Porto Azzurro

Wind super bis Elba – angenehme Überfahrt – Sonnenschein

Ankunft ca. 20:00 Uhr, längsseits vor Tankstelle festgemacht, für 275 Euro getankt, alles voll incl. Reservekanister. Letzter Einkauf: Bier + Obst…

06.01.2017

Die Abreise verzögert sich noch etwas... Habt noch etwas Geduld, wir melden uns bald mit Neuigkeiten...

27.12.2016

Immer noch bei den Vorbereitungen. Getränke sind schon mal gekauft...

Wohin uns auch der Wind weht...

 

Am 9. Januar 2017 sind wir von Pisa ausgelaufen.

Im Tagebuch könnt Ihr jederzeit unseren Weg verfolgen und im Gästebuch Eure Kommentare dazu abgeben.

Wir freuen uns über jede Nachricht von Euch.

 

 

 

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